Sachverhalt
Anlass
für die Schadstoffmessungen in der Grundschule Lütjenmoor und der Grundschule
Harksheide-Süd waren gesundheitliche Beeinträchtigungen von Mitarbeiterinnen
dieser Einrichtungen. Zur Abklärung möglicher Ursachen für die bei den
Mitarbeiterinnen aufgetretenen gesundheitlichen Störungen ist die Raumluft in 2
Räumen der Grundschule Harksheide-Süd untersucht worden. Zusätzlich erfolgte
eine Untersuchung auf Schimmelpilzsporen in einigen Räumen der Grundschule
Harksheide-Süd sowie der Grundschule Lütjenmoor.
1.)
Grundschule Lütjenmoor
Entsprechend der Bitte des Amtes für
Gebäudewirtschaft sind am 21.09.2009 die 3 Räume E19, E16 und die Bücherei in
der Grundschule Lütjenmoor auf Schimmelpilzsporen untersucht worden.
Grundsätzlich wird bei qualifizierten
Pilzsporenmessungen in Innenräumen auch eine Probenahme der Außenluft
durchgeführt. Ist die Pilzsporenbelastung der Innenraumluft niedriger als die
Außenbelastung, gilt die Innenraumluft i.a. als unbelastet. Enthält die
Innenraumluft mehr Pilzsporen als die Außenluft oder sind in der Innenraumluft
andere Pilzsporenarten als in der Außenluft vorhanden, gilt die Innenraumluft
als belastet.
In den Räumen E16 und der Bücherei lag die in
der Raumluft gemessene Konzentration an Schimmelpilzsporen unterhalb der
entsprechenden Werte für die Außenluft. Ein Schimmelpilzbefall ist in diesen
beiden Räumen nicht vorhanden.
Im Raum E19 ist die
Schimmelpilzsporen-Konzentration quantitativ ungefähr vergleichbar hoch wie in
der Außenluft. Derartige Ergebnisse können in dieser Jahreszeit wetterbedingt
vorkommen und müssen nicht unbedingt ein Indiz für einen Schimmelpilzbefall
sein. Da eine Innenraumquelle aber nicht gänzlich ausgeschlossen werden kann,
sollte vorsorglich eine Kontrollmessung in der kalten Jahreszeit
(Dezember/Januar) durchgeführt werden.
2.) Grundschule Harksheide-Süd
Im Büro der Schulleitung
und im Klassenraum1 (Altbau) ist eine Untersuchung der Raumluft auf organische
Verbindungen (Lösemittel) durchgeführt worden. Ergänzend dazu erfolgte eine
Messung von Schimmelpilzsporen im Büro der Schulleitung, im Klassenraum 2b und
im Keller.
Raumluftmessung auf organische Verbindungen (Lösemittel)
Im Schulleitungsbüro ist
eine leicht erhöhte Belastung durch leichtflüchtige organische Verbindungen
unterschiedlicher Substanzgruppen (Alkane, Aromaten, Terpene usw.) festgestellt
worden. Das Raumluftprofil im Klassenraum 1 (Altbau/ Erdgeschoss) ist
unauffällig. In beiden Fällen deuten die gemessenen Werte auf noch nicht völlig
ausgelüftete Lösemitteleinträge hin, wie sie nach Renovierungsarbeiten typisch
sind. Die in den beiden Räumen festgestellten Raumluftkonzentrationen
organischer Verbindungen sind aus gesundheitlicher bzw. toxikologischer Sicht
unbedenklich. Allerdings sollten zur weiteren Reduzierung der
Innenraumluftbelastungen in beiden Räumen konsequent und regelmäßig
Lüftungsmaßnahmen durchgeführt werden.
Schimmelpilzsporen-Messung
Im Büro der Schulleitung und dem Klassenraum 2b ist keine
Schimmelpilzbelastung festgestellt worden.
Im Keller liegt eine gegenüber der Außenluft
erhöhte Konzentration von Schimmelpilzsporen vor. Die Raumluft im Keller ist
mit Schimmelpilzsporen belastet. Im Kellerbereich sollte deshalb möglichst
rasch eine Quellensuche erfolgen, um die Ursache der Schimmelpilzbelastung
beseitigen zu können. Zur Verhinderung möglicher gesundheitlicher Risiken
sollte ein längerfristiger (mehrstündiger) bzw. dauerhafter Aufenthalt im Kellerbereich vermieden werden.
Frau Weidler
führt in die Thematik ein.
Nach kurzer
Diskussion erläutert Herr Bertram, dass der Kellerbereich der GS Harksheide-Süd
nach Auskunft des Fachbereiches Umwelt im Frühjahr 2010 durch das Amt 68
saniert werden soll.