Sitzung: 04.09.2000 Hauptausschuss
Beschluss: noch nicht festgelegt
Abstimmung: JA-Stimmen:0 NEIN-Stimmen:0 Enthaltungen:0
Der
Bürgermeister Norderstedt, den 1.9.2000
Betr.: Anfrage von
Frau Plaschnick im Hauptausschuß am 17.7.2000
(TOP 8.6. der 44.
Sitzung/VIII; nicht öffentlich)
Hier: Antwort des
Bürgermeisters
Frage
1:
Welche
Möglichkeiten sehen Sie, der Stadt einen ihrer größsten Steuerzahler, die
Stadtwerke Norderstedt, als starken (Gewerbe) Steuerzahler zu erhalten?
Antwort:
Die
Stadtwerke Norderstedt haben im liberalisierten Strommarkt bisher gut
abgeschnitten und ca. 20 Mio. kWh an Dritte verloren (entspricht ca. 7%).
Zurzeit ist bei der Abwanderung von Kunden zumindest vorübergehend eine Beruhigung eingetreten. Die Strompreise sind
mittlerweile nach Aussage der Stadtwerke auf dem untersten Level angekommen,
sodass die diesbezüglichen Risiken zumindest für einen Zeitraum von gut einem
Jahr überschaubar sind. Im Übrigen gehen die finanziellen Auswirkungen, wie sie
sich herausgestellt haben, fast ausnahmslos zu Lasten der Kraftwerksbetreiber .
Inwieweit jedoch zukünftig mit Strom überhaupt Geld zu verdienen ist, kann
heute überhaupt noch nicht eingeschätzt werden. Deshalb wenden sich
bekanntermaßen E.on (ehemals PreussenElektra und Bayernwerk), die Tochter
Schleswag und die EEG-Mitgliedswerke neuen Aufgabenfeldern zu. Die Stadtwerke
Norderstedt verfolgen das Ihnen bekannte Ziel, mit Wilhelm.tel nach eienr dreijährigen Verlustphase schwarze Zahlen zu
schreiben und langfristig finanzielle Einbussen im Energiebereich
auszugleichen.
Die
Auswirkungen auf dem liberalisierten Gasmarkt sind derzeit auch nicht im
entferntesten zu überschauen. Deshalb kann hierfür keine Prognose gegeben
werden. Auch hier gilt gleiches in Bezug auf Wilhelm.tel.
Wir
gehen davon aus, dass wir mit dieser Strategie der Stadt die Stadtwerke als
einen der größsten Steuerzahler erhalten können.
Frage
2:
Wie
viel Millionen benötigt die EGNO GmbH zur Stärkung des Eigenkapitals, um das
LDZ-Projekt durchziehen zu können? Schmälert das die Gewinnabführung an die
Stadt Norderstedt?
Antwort:
Die
Entwicklungsgesellschaft Norderstedt mbH benötigt für die Projekte “Logistik-
und Distributions- Zentrum (LDZ) Niendorfer Straße” sowie für die
Gewerbegebietsentwicklung “Friedrichsgabe Nord” eine Eigenkapitalerhöhung von
DM 1,5 Mio. Diese ist für den 1. Nachtrag 2000 vorgesehen und wird finanziert
aus den Egno-Gewinnen des B 202.
Frage
3:
Welche
Möglichkeiten sehen Sie, das jährliche Betriebskostendefizit von 1,6 Millionen
DM der Mehrzwecksäle Norderstedt GmbH nachhaltig zu verringern?
Antwort:
Vor
der abschließenden Beantwortung dieser Frage sollten zunächst einmal einige
Monate der Betriebserfahrung gesammelt, ausgewertet und gegebenenfalls weitere
Strategien und Varianten entwickelt werden. Dazu wurde ein erfahrener
Geschäftsführer seitens des Aufsichtsrates eingestellt.
Frage
4:
Wann
und in welchen Gremien wird das Konzept für das IT-Kompetenzzentrum
vorgestellt? Ist eine (teilweise) Übernahme des jährlichen
Betriebskostendefizits durch die Stadt oder eine städische Gesellschaft
vorgesehen??
Antwort:
Das
Konzept eines IT-Kompetenzzentrums für Norderstedt wird zur Zeit unter den
möglichen Kooperationspartnern abgestimmt. Eine genaue Betriebsrechnung wird
noch erarbeitet. Die Grundzüge des Konzeptes und dessen Bedeutung für den
Standort Norderstedt werden in einer der nächsten Sitzungen des
Hauptausschusses vorgestellt. Der Kulturausschuß wird im Rahmen des
Berichtswesens laufend informiert.
Grote