Beschluss: noch nicht festgelegt

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Der Beschluss, bei städtischen Anpflanzungen, soweit möglich, auf “konventionelle Baumschulware” zu verzichten, um dafür Pflanzen aus ökologisch produzierenden Baum-schulen zu setzen, lässt sich zur Zeit nur “sehr eingeschränkt” realisieren. Als Grund dafür ist die geringe Anzahl der Anbieter zu nennen.

 

Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es in Deutschland lediglich ca. zwanzig anerkannte “ökologische Baumschulen”, die zertifiziert sind und von Demeter, Bioland und Naturland anerkannt wurden. Von diesen gibt es in Schleswig-Holstein eine Baumschule in Rellingen, die diese Kriterien erfüllt. Drei weitere gibt es in Zeven, Bünde und Steinhagen. In Norddeutschland sind es somit insgesamt vier.

 

Alle im “ökologischen Sinne” geführten Baumschulen haben sich relativ stark spezialisiert. So führen einige fast ausschließlich Obstgehölze, andere z.B. nur einheimische Ziergehölze.

 

Die Stückzahlen der produzierten Gehölze sind gering. Bestimmte Arten sind oft nicht vorhanden und wenn, nur in kleinen Größen (z.B. Hochstamm max. Größe 14 – 16 cm).

 

Öko-Baumschulen brauchen, um anerkannt zu werden, eine Umstellungsphase von mindestens 3 Jahren. Ein Verkauf ist erst im vierten Jahr möglich.

 

Beim Kauf von Öko-Pflanzen muss mit ca. 30 – 40 % Mehrkosten gerechnet werden.

 

Ein Markt ist aufgrund der hohen Preise fast nicht vorhanden.

 

Die ökologisch geführte Baumschule ist eher für den “interessierten Einzelkunden” da, nicht

aber für den Großkunden, der bestimmte Mengen und Größen für seine Bauvorhaben benötigt.

 

Dieser Zustand wird sich aller Voraussicht nach in Zukunft so schnell nicht ändern.

 

Bis heute wurden vom Team Natur und Landschaft im Dezember 2000 für Ausgleichsflächen im B-202

 

-          2 Stck. Apfelbäume, 40 Stck. Haselnuss-Sträucher, 40 Stck. Ebereschen und 40 Stck Rosa multiflora gepflanzt, die aus einer ökologisch geführten Baumschule stammen.

-          Der Rest der Ausgleichsflächen wurde mit konventioneller Pflanzenware bepflanzt.

 

Das Team Natur und Landschaft geht davon aus, dass im Laufe der nächsten Jahre vermehrt auch größere Gehölze aus ökologischem Anbau angeboten werden, sodass dann der Beschluss des Ausschusses für Umweltschutz besser umgesetzt werden kann.