Beschluss: noch nicht festgelegt

Abstimmung: JA-Stimmen:0 NEIN-Stimmen:0 Enthaltungen:0

In der Sitzung des Umweltausschusses vom 25.04.2001 wurde unter TOP 7 die Vorlagen-Nr. B 01/0128, Einführung von Sperrgut auf Abruf behandelt. Es wurde unter anderem folgender Beschluss gefasst: “Einrichtung einer Sperrmüllannahme auf dem Bauhof Friedrich-Ebert-Straße (Recyclinghof)”.

 

Die Verwaltung stellt jetzt 2 Konzepte zur Diskussion, die nachfolgend beschrieben sind.

 

 

 

Sperrmüllannahme auf dem Bauhof Friedrich-Ebert-Str. im Rahmen eines Recyclinghof-Konzeptes:

 

 

·         Herstellung einer geeigneten Oberflächenbefestigung (ausgelegt für Schwerlastverkehr zum An- und Abtransport der Behälter; Reduzierung der Gefahren eines unkontrollierten Schadstoffeintrags in den Boden - siehe Lageplan)

·         Einzäunung des Geländes für den Recyclinghof, um die Betriebsabläufe des Bauhofes vor Beeinträchtigungen durch Privatverkehre zu schützen - siehe Lageplan (Unfallschutz, Versicherungsaspekte)

·         Steuerung der Zufahrtsmöglichkeiten durch den Aufbau von 2 Schranken (Recyclinghof, Bauhof - siehe Lageplan)

·         Installation einer Stromversorgung für die Presseinrichtungen und die Beleuchtung

·         Einrichtung einer ausreichenden Beleuchtung des Recyclinghofes (insbesondere erforder­lich für das Winterhalbjahr)

·         Beschaffung von 3 Sperrmüllpresscontainern (zum Stückpreis von jeweils ca. 15.000 €), um einen kontinuierlichen Betrieb bei einer verkehrs-/emissionsreduzierenden Abfuhr zu ermöglichen (Abtransport von 2 Behältern auf Zugfahrzeug und Hänger)

·         Beschaffung von 12 Großcontainern für die Abfallfraktionen: Restabfall, Grünabfall, Elektroschrott, Altmetall, DSD-Abfall, Bauabfall (zum Stückpreis von jeweils ca. 3.000 €)

·         Bereitstellung von Containern für Papier, Glas und Altkleider, die nicht extra beschafft werden müssen

·         Mindestens 2 Personen zur erforderlichen Betreuung / Beaufsichtigung des Betriebes auf dem Recyclinghof

 

Sperrmüllannahme auf dem Bauhof Friedrich-Ebert-Str. ohne weitere Leistungen im Recycling-Bereich

 

 

Verzicht auf die Elemente:

 

·         1 Sperrmüllpresscontainer (Stückpreis ca. 15.000 €), mit der Folge höherer Betriebskosten und Verkehrsbelastungen durch häufigere Entsorgungsfahrten

·         Möglichkeit auf ca. 500 m² Flächenbefestigung zu verzichten (um den Preis, das für einen Ausbau zum Recyclinghof später mit höheren Gesamtkosten nachholen zu müssen)

·         Entsorgungsangebot für die Abfallfraktionen: Restabfall, Grünab­fall, Elektroschrott, Altmetall, DSD-Abfall, Bauabfall entfällt

·         Bereitstellung von Containern für Papier, Glas und Altkleider entfällt

·         0,8 Stellen für die erforderliche Betreuung / Beaufsichtigung der Sperrmüllannahme reduziert

 

 

Vor- und Nachteile:

 

Recyclinghof-Konzept

Vorteile

Nachteile

komplettes Entsorgungsangebot schafft hohe Kundenakzeptanz

Zusätzliche Lärmbelastungen durch Betriebsgeräusche und deutliche Verkehrszunahme (ca. + 200%)

Angebot kann schnell realisiert werden (Bauzeit: ca. 8 Wochen)

Lärmschutzansprüche der Nachbarn sind nicht geprüft, voraussichtlich ist baulicher Schallschutz erforderlich

Unerlaubte Abfallablagerungen werden hierdurch reduziert (Vorbild: Einführung der Bauschuttannahme 1994)

Finanzmittel stehen im Haushalt 2002 bisher nicht zur Verfügung

Umsetzung des Personals ermöglicht kostenneutrale Realisierung, wenn auf freiwillige Leistungen (Einsammlung von Strauchwerk, Stubben, stadtteilbezogene Laubsammlung) ab 01.01.2003 verzichtet wird

Wechsel vom Hol- zum Bringsystem für die bisherigen freiwilligen Leistungen (Einsammlung von Strauchwerk, Stubben, Laubsammlung erfolgt schon jetzt im Bring-System)

 

Konkurrenz zu bestehenden Entsorgungs­systemen im Falle einer kostenfreien Annahme (Biotonne)

Kosten: (geschätzt)

Flächenbefestigung, Beleuchtung, Stromanschluss, Zäune, Schranken                                                   ca. 108.000 €

Container                                                                                                                                                                ca. 81.000 €

 

Sperrmüllannahme ohne weitere Leistungen im Recycling-Bereich

Vorteile

Nachteile

Investitionsvolumen sinkt, wenn nur die Sperrmüllannahme betrachtet wird

Betriebskosten für die Sperrmüllannahme sind höher, wenn Oberflächenbefestigung für eine Einsammlung der übrigen Abfall­fraktionen mit erfolgt

Unerlaubte Abfallablagerungen von Sperrmüll können hierdurch reduziert werden

Gesamtkosten für das Recyclinghof-Konzept steigen, wenn Realisierung in 2 Bauabschnitten erfolgen soll

 

Zusätzliche Lärmbelastungen durch Betriebsgeräusche und Verkehrszunahme

 

Lärmschutzansprüche der Nachbarn sind nicht geprüft, voraussichtlich ist baulicher Schallschutz erforderlich

 

Finanzmittel stehen im Haushalt 2002 bisher nicht zur Verfügung

 

Zusätzliche Personalkosten entstehen, weil auf freiwillige Leistungen (Einsammlung von Strauchwerk, Stubben, stadtteilbezogene Laubsammlung) nur zum Preis illegaler Abfallentsorgung verzichtet werden kann

 

Unzufriedenheit bei Kunden steigt durch eingeschränktes Entsorgungsangebot

Kosten: (geschätzt)

Flächenbefestigung, Beleuchtung, Stromanschluss, Zäune, Schranken                                                                          
                                                                                                                                                              ca. 70.500 € / 108.000 €

Container                                                                                                                                                                ca. 30.000 €

 

 

Wie dem Ausschuss bekannt ist, sahen die bisherigen Planungen die Einrichtung eines Recyclinghofes in Verbindung mit dem Neubau der Sondermüllannahmestelle und des städtischen Umweltlabors vor. Hierbei war stets geplant, das Gebäude an die Grundstücksgrenze zum südlich angrenzenden Nachbarn zu bauen.

Damit wäre der Lärmschutz baulich sichergestellt, um die bereits heute bestehenden Lärm-Probleme zu beheben.

 

Die hier vorgestellten Konzepte “Recyclinghof” / “Sperrmüllannahme ohne weitere Leistungen im Recycling-Bereich” könnten dann weitgehend störungsfrei betrieben werden.

 

Da bei der aktuellen Haushaltslage der Neubau einer Sondermüllannahmestelle einschließlich des Umweltlabors nicht realistisch erscheint, wurde auf die Darstellung dieser Variante verzichtet. Gleichwohl sollten die Planungen darauf Rücksicht nehmen, diese notwendige Erweitungsoption nicht zu verbauen.

 

Die Frage der Gebührenpflicht ist nach Entscheidung für eine der beiden Varianten gesondert zu prüfen.

 

 

Frau Hahn stellt folgenden Antrag:

 

“Es sollte eine erneute Prüfung erfolgen, inwieweit in der Umschlagsstation in der Oststraße eine Annahme von Sperrmüll erfolgen kann und wie weit der Vertrag der Stadt Norderstedt mit der Umschlagsstation in der Oststraße betroffen ist?”

 

 

Protokollauszug:

 

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