Beschluss: noch nicht festgelegt

Abstimmung: JA-Stimmen:0 NEIN-Stimmen:0 Enthaltungen:0

Der auf den 22. September eines jeden Jahres terminierte europaweite autofreie Tag (EAT) fällt in diesem Jahr auf einen Sonntag. In Deutschland finden an diesem Termin zugleich die Bundestagswahlen statt, was bei der Programmgestaltung zu beachten ist.

 

Es stehen Mittel in Höhe von 12.800,-- € zur Verfügung.

 

Konzeptidee:

Der Fachbereich Umwelt wird am EAT 2002 – im Unterschied zu den Vorjahren - keine eigenen Veranstaltungen planen und durchführen. Statt dessen sollen verstärkt Privatinitiati­ven unterstützt werden, die diesen Tag für sich und die Norderstedter Bevölkerung autofrei gestalten wollen. Hierbei ist insbesondere an eine finanzielle und in begrenztem Rahmen auch organisatorische Unterstützung für die Sperrung von Straßen gedacht, die an diesem Tag für autofreie Aktionen (Straßenfeste etc.) genutzt werden sollen. Ergänzend dazu soll die Nutzung des ÖPNV in Norderstedt wiederum kostenlos möglich sein.

 

In den beiden vergangenen Jahren fanden solche Initiativen parallel zum städtischen Angebot statt (2000: Deckersberg; 2001: Grootkoppelstr.). Sie wurden von den Veranstaltern jeweils als großer Erfolg gewertet. Aus der Bevölkerung ist außerdem von Anwohnerinnen und An­woh­nern der auf städtische Initiative hin gesperrten Straßen – Friedrichsgaber Weg, Rathaus­allee – und von weiteren Bürgerinnen und Bürgern immer wieder der Wunsch geäußert wor­den, eine solche Straßensperrung zu wiederholen. Mehrfach war damit argumentiert worden, dass künftig auch einmal “ihre” Straße davon profitieren solle.

 

Da dieser Wunsch nicht allein vom Fachbereich Umwelt erfüllt werden kann, ist die nun vor­gesehene Unterstützung von Privatinitiativen für eine “Streuung” von autofreien Aktionen und Veranstaltungen im gesamten Stadtgebiet ein Angebot an die Bürgerinnen und Bürger, ihre eigenen Vorstellungen und Ideen zum EAT umzusetzen. Da der autofreie Tag diesmal auf einen Sonntag fällt, dürften die Realisierungschancen privat organisierter Veranstaltungen erwartungsgemäß höher sein als sonst.

 

Ziele

Das zentrale Ziel dieses Aktionstages, die Akzeptanz für die aus vielerlei Gründen notwen­dige Reduzierung des Straßenverkehrs in der Bevölkerung zu fördern, bleibt auch bei der geschilderten Vorgehensweise gewahrt. Zielgruppen des diesjährigen Gestaltungskonzeptes sind in erster Linie bereits bestehende Gruppen wie z.B. Sport-, Umweltvereine, Frauen”orga­nisationen”, Werbegemeinschaften, Parteien u.a., die ihre Interessen mit dem Umwelt- und Klimaschutzgedanken sowie dem Aufruf der EU-Kommission verbinden können.

 

Art der Unterstützung

Die Unterstützung durch die Stadt Norderstedt soll insbesondere Privatinitiativen zugute kom­men, die autofreie Bereiche schaffen wollen. Dafür bietet der Fachbereich Umwelt Hilfe­stel­lungen in Form eines Musterantrages für eine Straßensperrung und eine Checkliste zur Durch­führung von Straßenfesten. Des weiteren sollen die den Privatinitiativen geneh­mig­ten Straßen­sper­run­gen vom Fachbereich Umwelt durchgeführt bzw. beauftragt werden.

In Abhängigkeit der Anzahl und Größe der 2002 stattfindenden Aktionen ist ebenfalls vorgesehen, eine finanzielle Unterstützung für Werbemaßnahmen (verschiedene vom Klima-Bündnis günstig zu erwerbende Werbematerialien) und inhaltliche Attraktionen wie Musikgruppe(n), GEMA-Gebühren u.ä. zu gewähren.

 

Aktueller Stand

Im April wurden diverse Gruppen und Einzelpersonen angeschrieben, um auf den EAT und das diesjährige städtische Konzept hinzuweisen. Eine Anwohnerinitiative aus der schon im Vorjahr aktiven Grootkoppelstraße hat bereits eine Straßensperrung für den 22.9.2002 beantragt. Sie will dort diesmal einen Frühschoppen und verschiedenen Wettkampfspiele für Kinder und Erwachsene veranstalten. Darüber hinaus haben sich im Fachbereich Umwelt 5 weitere Interessenten gemeldet, die eine Teilnahme am EAT überlegen; dazu zählen auch 2 Werbegemeinschaften.

 

Der Bürgermeister hat die VGN gebeten, zur Unterstützung des EAT ein Konzept zur Öffentlichkeitsarbeit zu unterbreiten und vorgeschlagen, den ÖPNV am EAT erneut  kostenlos anzubieten. Dem Fachbereich Umwelt liegen z.Z. keine Informationen dazu vor, wie weit dieses Konzept bereits gediehen ist.

 

In Kürze wird ein zweiter öffentlicher Aufruf zur Mitgestaltung des EAT in Norderstedt folgen. Andere Maßnahmen zur Öffentlichkeitsarbeit werden z.Z. diskutiert.

 

 

Herr Brüning beantwortet die Fragen der Ausschussmitglieder.