Beschluss: noch nicht festgelegt

Abstimmung: JA-Stimmen:0 NEIN-Stimmen:0 Enthaltungen:0

Der Hauptausschuss hatte in seiner Sitzung vom 27.11.2000 unter TOP 4 zur Vorlage
B 00/0600 einen Beschluss zur Gründung eines IT-Kompetenzzentrums gefasst (s. Anlage 1).

 

Dem Beschluss waren konzeptionelle Vorarbeiten von EGNO, Wirtschaftsakademie (WAK), DEKRA und VHS vorausgegangen.

 

In der Folgezeit präzisierte die VHS das Konzept mit finanzieller Unterstützung von Norder­stedt Marketing sowie in Abstimmung mit den Firmen Softmatic (Softwareentwicklung), UBS (Technologieberatung und Software-Service), MATERNA (Informations- und Kom­mu­ni­kationstechnologielösungen). Der Entwurf eines Wirtschaftsplanes sah vor, dass nach spä­testens fünf Jahren ein positives Rechnungsergebnis erreicht würde.

 

Dabei wurde von der Anmietung eines geeigneten Gebäudes ausgegangen. Wesentliche Para­meter waren dabei ein Flächenbedarf von 1.000 qm für das ICN sowie rund 1.500 qm für die Partnerfirmen zu einer Miete von 9,00 €/qm.

 

In der Folgezeit wurden Bemühungen angestellt, ein geeignetes Mietobjekt bzw. Grundstück zu finden, u. a.

 

-          Anbau an das Stadtwerkegebäude

-          Anmietung des Softmatic-Gebäudes

-          EGNO-Grundstück Ulzburger Straße

 

Diese Überlegungen verliefen aus unterschiedlichen Gründen ergebnislos.

Schließlich wurde auf Anregung des Bürgermeisters auch ein Anbau an das Rathaus geprüft. In Zu­sammenarbeit zwischen dem Büro Esau & Griesenberg und dem Amt für Gebäudewirt­schaft konnte die prinzipielle Machbarkeit in Form eines selbständigen Baus, der durch Brückenübergänge mit dem Rathaus verbunden ist, nachgewiesen werden (s. Anlage 2). Dieser An­bau soll nicht von der Stadt, sondern von einem Investor errichtet werden, der sich über eine Vermietung der Räum­lichkeiten an das ICN und gegebenenfalls die Partnerfirmen einschließ­lich der VHS refinanziert.

 

In herkömmlicher Bauweise dürfte dabei allerdings in Norderstedt-Mitte kein Mietpreis von 9,00 €/qm zu erzielen sein. Auf Vermittlung der Firma UBS wurde ein Kontakt zur Bremer Firma ProSystem hergestellt, die sich auf die Errichtung flexibel nutzbarer und dabei platz- und kostensparender Bürogebäude spezialisiert hat. Nach Ansicht der Firma ProSystem wäre nach diesem Konzept die Errichtung eines Bürogebäudes für das ICN mit der gewünschten Nutzung zu den vorgegebenen Kosten möglich. Für das ICN würde sich der Flächenbedarf in dieser Bauweise auf rund 700 qm reduzieren, für die Firmen auf rund 1.250 qm.

 

Über den jeweiligen Stand der ICN-Planung wurde mehrfach im Kulturausschuss und im Hauptausschuss berichtet, darüber hinaus in den Terzialberichten der VHS. Die Firma Softmatic ist aus bekannten Gründen zwischenzeitlich nicht mehr beteiligt.

 

Zum jetzigen Zeitpunkt kann festgestellt werden:

 

1.        Gründung und Betrieb des IT-Kompetenzzentrums nach den Vorgaben des Hauptaus­schusses sind möglich.

2.        Die Errichtung eines Bürogebäudes für das IT-Kompetenzzentrum ist auf städtischen Flächen in unmittelbarer Nähe zum Rathaus möglich.

3.        Die Vermietung dieser Büroflächen an das ICN und seine Partnerfirmen zu den ge­wünschten Konditionen ist möglich, sofern der Baukonzeption der Firma ProSystem gefolgt wird.

4.        Seitens der Partnerfirma Materna und UBS besteht die grundsätzliche Bereitschaft, zu­sammen mit der Stadt das ICN zu gründen und zunächst vorhandene Strukturen zu nutzen, sofern die Perspektiven eines eigenen Gebäudes eröffnet werden.

Die Planungen hinsichtlich der zu nutzenden Flächen und des Bürogebäudes selbst müssten nun in Zusammenarbeit mit den beteiligten Firmen, den Architekten und der Firma ProSystem konkretisiert werden. Dies setzt allerdings die grundsätzliche Bereitschaft voraus, ein entsprechendes Gebäude auf zu verpachtenden städtischen Flächen zu errichten.

 

Zur Vorbereitung einer Grundsatzentscheidung des Hauptausschusses wird die Verwaltung in Zusammenarbeit mit den beteiligten Firmen und ProSystem eine Entscheidungsvorlage erar­beiten, aus der die zum jetzigen Zeitpunkt zu treffenden Richtungsentscheidungen hervor­gehen, z. B.

 

-          Bereitschaft zur Nutzung/Verpachtung der städtischen Fläche

-          konkrete Anforderungen an das Gebäude aus Sicht der beteiligten Partner

-          Rolle der Stadt als Grundstückseigentümer/Verpächter, Mieter (VHS) und Mitgesellschafter des ICN

-          Suche nach einem Investor

 

 

Herr Dr. Freter erläutert die Vorlage, Herr Koch und Herr Darbow stellen das Konzept dar.

 

Der Vorsitzende Herr Lange läßt darüber abstimmen, ob der Fernsehsender "noa4" während des öffentlichen Teils der Sitzung filmen darf. Es erhebt sich kein Widerspruch hiergegen.

 

Herr Bostelmann und Herr Hahnke beantworten Fragen der Ausschussmitglieder.

 

Der Ausschuss bittet die Verwaltung einvernehmlich, das Konzept zu überarbeiten, insbesondere unter der Berücksichtigung folgender Gesichtspunkte:

-          Aktualisierung des Konzeptes, Abgleich von Beginn des Projektes zum derzeitigen Zeitpunkt

-          Wirtschaftsplan

-          mögliche räumliche Unterbringung unter Berücksichtigung der Kosten (evtl. Alternativstandorte zum derzeit angedachten Rathausanbau)

-          finanzieller Beteiligungsrahmen der Stadt

-          Berücksichtigung des Pkt. 2 der Beschlussvorlage B 00/0600 vom 15./27.11.2000

-          die Einarbeitung der geänderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen

 

 

Protokollauszug                II