Beschluss: noch nicht festgelegt

Abstimmung: JA-Stimmen:0 NEIN-Stimmen:0 Enthaltungen:0

 “Die Vorsitzende fragt an, ob die Möglichkeit des Angebotes einer mobilen Umwelt­beratung auf den Wochenmärkten geprüft wurde.”

 

Das Umweltamt der Stadt Norderstedt hatte der Bevölkerung in der Vergangenheit bei mehreren Anlässen und Aktionen angeboten, an einem Informationsstand über Umwelt­themen beraten zu werden. Ende 1995 wurde an dem Stand des Umwelt­amtes auf dem Wochen­markt vor dem Rathaus der damals jährlich erscheinende Umweltkalender verkauft und gleichzeitig die Möglichkeit der persönlichen Informa­tion und Beratung angebo­ten. Dabei konnten Erfahrungen über die Akzeptanz eines solchen Angebots in der Bevölkerung gewonnen werden.  In diesem Zusammenhang wurde u.a. deutlich, dass die meisten Markt­besucher/-innen tatsächlich nur einkaufen wollten und an ei­ner Beratung zu diesem Zeitpunkt nicht interessiert waren. Selbst eine direkte An­sprache der Leute führte selten zu einem weiterführenden Gespräch.

 

Diese Beobachtungen haben dazu geführt, dass das Umweltamt / der Fachbereich Umwelt auf dieses wenig effektive Angebot seitdem verzichtet hat. Die Erfahrun­gen decken sich mit einer Auswertung der in Beratungsgesprächen auf­tretenden Be­dürfnisse/Ansprüche der Rat­suchen­den. Bei persönlichen Beratungen werden meist auch recht persönliche Infor­matio­nen von den Ratsuchenden weitergegeben, die einen geschützten Raum erfor­dern. Das wirkt sich auf ein Beratungsangebot in mehr oder weniger öffentlichen Be­reichen ungünstig auf den Gesprächs­verlauf bzw. auf das Ergebnis der Beratung aus. Ande­rerseits ist es ebenfalls unbe­friedigend, wenn Besucher/-innen, die am Marktstand eine individuelle Beratung erwarten, auf einen Termin in einem geeigne­ten Raum (und damit auf einen späteren Zeitpunkt) vertröstet werden müssen.

 

Positive Erfahrungen mit einem Informationsstand wurden lediglich bei den Norder­stedter Umweltausstellungen gemacht. Auf diesen Veranstaltungen war das Inte­resse an Umwelt­themen bei den Besucher/-innen von vornherein groß. Aber auch dort waren lediglich relativ (im Vergleich zu den Beratungen) oberflächliche Ge­sprä­che und die Erteilung von Kurz­informationen möglich.

Es hat sich gezeigt, dass ein Umwelt-Informationsstand dort recht gut angenommen wird, wo durch den Ort, die Art und das Thema einer Veranstaltung eine gewisse Anzahl an interes­sierten “Kundinnen und Kunden” vorhanden ist.  Diese Situation wäre auf einem Wochen­markt nicht gegeben, sie kann jedoch auf andere spezielle Angebotsformen übertragen werden. Nach dem Prinzip “dort, wo Fragen auftauchen, werden Informationen angeboten” erscheinen z.B. Baumärkte, Elektrogeschäfte, Gartenfachgeschäfte u.ä. Orte für ein gezieltes Informationsangebot besser geeig­net.

 

Die zeitliche Verteilung der Tätigkeiten/Aufgaben in der Umweltberatung verschiebt sich immer wieder. Ursachen dafür sind thematische Schwerpunkte, die aus aktuellen Ereignis­sen und durch Öffentlichkeitsarbeit in das öffentliche Interesse geraten (sollen), wie z.B. neue im Handel erhältliche Produkte, geänderte städtische Regelungen (z.B. Baumschutzsatzung), Aktionen, Ausstellungen u.ä..

 

Die Bestrebungen, ein möglichst gutes Angebot an Umweltberatung für die Bevölke­rung anbieten zu können, haben dazu geführt, dass die Beratung der öffentlichen Einrichtungen und die Unterstützung der Einrichtungen bei umweltverträglichen Be­schaffungen immer mehr in den Hintergrund getreten sind. Dieses Arbeitsfeld der Umweltberatung soll zukünftig wieder stärker berücksichtigt werden, wofür ein größe­rer Arbeitzeitanteil als in den letzten Jahren nötig ist. Eine weitere Intensivierung der Leistungen für private Haushalte lässt sich damit – bei einer unveränderten perso­nellen Ausstattung – nicht in Einklang bringen.

 

Frau Braune ergänzt und erläutert die Vorlage und beantwortet Fragen der Ausschussmitglieder.