Sitzung: 19.02.2003 Ausschuss für Umweltschutz
Beschluss: noch nicht festgelegt
Abstimmung: JA-Stimmen:0 NEIN-Stimmen:0 Enthaltungen:0
Vorlage: M03/0068
1. Schadstoffsammelstelle
Die
angelieferten Sonderabfallmengen auf der Schadstoffsammelstelle betrugen im
Jahr 2002 233.636 kg im Vergleich zu 176.000 kg im Jahr 2001.
Davon
stammten 23.560 kg aus der Anlieferung
von Kleinmengen aus Gewerbebetrieben, die gemäß Gebührensatzung gesondert
abgerechnet wurden.
Gemäß
VOL/A wurde die Entsorgung von Kühlschränken und sonstigem Elektroschrott zum
01.04.2002 öffentlich ausgeschrieben und vergeben.
Die
nachfolgend aufgeführten Abfälle werden gemäß Vertrag über eine in Neumünster
ansässige Firma der Verwertung zugeführt.
Abfallcode |
Bezeichnung
gem. AVV |
Interne Bezeichnung |
20
01 23* |
gebrauchte
Geräte, die Fluorkohlenwasserstoffe enthalten |
Kühlgeräte
|
20
01 35* |
gebrauchte
elektrische und elektronische Geräte mit Ausnahme derjenigen, die unter 20 01
21* und 20 01 23* fallen |
Elektronische
Geräte (z.B. Fernsehgeräte) |
20
01 36 |
gebrauchte
elektrische und elektronische Geräte mit Ausnahme derjenigen, die unter
200121, 200123 und 200135 fallen |
Elektroschrott
allgemein |
Die
zum 01.01.2002 in Kraft getretene Verordnung über das Europäische
Abfallverzeichnis (Abfallverzeichnis-Verordnung –AVV) wurde vollständig bei der
Umstellung der Entsorgungsnachweise berücksichtigt.
Mit
der Änderungsanzeige gemäß § 15 Bundesimmissionsschutzgesetz für die
Schadstoffsammelstelle der Stadt Norderstedt (siehe Anlage 3) wurde der
Annahmekatalog um folgende Abfallarten genehmigungsrechtlich erweitert.
Eisenmetalle
(Schrott), Abfallschlüssel 160117
Lagerkapazität
ca. 10 Mg.
Gemischte
Bau- und Abbruchabfälle mit Ausnahme derjenigen, die unter 170901*, 170902* und
170903* fallen, Abfallschlüssel 170904
Lagerkapazität
ca. 10 Mg.
Bekleidung
(Textilien), Abfallschlüssel 200110,
Lagerkapazität
ca. 0,1 Mg.
Biologisch
abbaubare Abfälle (Gartenabfälle), Abfallschlüssel 200201,
Lagerkapazität
ca. 10 Mg.
Sperrmüll,
Abfallschlüssel 200307,
Lagerkapazität
ca. 10 Mg.
2. Hausabfall:
A) Restabfall: Die
Restabfallmengen sind im Jahr 2002 mit 10.891 Jahrestonnen geringfügig
gefallen. Dies entspricht einer
Durchschnittsmenge von 150 kg je Einwohner.
Mit 150 kg Abfall/Einwohner und Jahr
ist in Norderstedt bezogen auf das
Durchschnittsgewicht ein relativ
niedriger Wert im Vergleich zum
Landesdurchschnitt von 203 kg/a
(Datengrundlage von 1998) erreicht
worden.
B) Bioabfall: Mit 5.748 Tonnen getrennt erfasster
Bioabfälle im Jahr 2002 wurde die Vorjahresmenge von 5.693 Tonnen geringfügig
übertroffen.
Die Qualität des angelieferten Abfalls wurde bis auf wenige Ausnahmen
von der Kompostierungsanlage als gut bezeichnet.
Die nachfolgende Grafik verdeutlicht, dass sich die Bioabfallerfassung
seit Einführung der
Biotonne im Jahr 1996 bei einem Anschlussgrad von ca. 60%
(grundstücksbezogen) auf
konstantem Niveau befindet.
3. Gewerbeabfall
Die
Abfallmengen der Stadt Norderstedt im Bereich der Gewerbeabfallentsorgung zur
Entsorgung angedienten Abfälle ist im Jahr 2002 im Vergleich zu 2001 um
ca. 15 % zurückgegangen. (siehe Abb.)
4. Straßenkehricht und
Sielrückstände
Gemäß
VOL/A wurde die Entsorgung von Straßenkehricht und Sielrückständen zum
01.01.2002 öffentlich ausgeschrieben und vergeben.
2002
wurden insgesamt 1.594 Tonnen Kehrgut und Sielrückstände gemäß Vertrag
verwertet.
Dies
verursachte insgesamt Entsorgungskosten in Höhe von 40.000 €. (Vorjahr ca.
70.000 €)
Die
eingesammelte Menge war damit annähernd genauso groß wie im Vorjahr (1581
Tonnen) Damit wird der Trend bestätigen, dass der Einsatz von Feuchtsalz
erheblich geringere Mengen an Abfällen verursacht.
5. Zertifizierung zum
Entsorgungsfachbetrieb
Am
09.Juli 2002 fand die Wiederholungsprüfung für die Zertifizierung zum
Entsorgungsfachbetrieb statt.
Mit
dem erfolgreichen Abschluss dieser jährlich vorgeschriebenen Überprüfung der
Zertifizierung ist das Betriebsamt berechtigt, weiterhin das Gütesiegel
Entsorgungsfachbetrieb zu führen (s. Anlage 3).
Es
wurden nur geringfügige formale Abweichungen festgestellt, die kurzfristig
behoben werden konnten.
6. Abscheideranlagen der
Bauhöfe Friedrich-Ebert-Straße 76 /Falkenhorst
Die
Überprüfung der Abscheideranlagen am Bauhof Friedrich-Ebert-Straße und
Falkenhorst zeigte Mängel auf, deren Behebung beauftragt wurde.
Die
Entsorgung des Schlammfanges der Abscheideranlagen des Bauhofes
Friedrich-Ebert-Straße 76 über einen
Schlammentwässerungscontainer hat sich bewährt und ist ohne Probleme
durchzuführen.
7. Wertstofferfassung:
Die
nachstehende Tabelle zeigt die Entwicklung der im letzten Jahr erfassten
Wertstoffmengen.
Tonnen/Jahr |
|
|
|
|
|
||
Jahr |
Sperrgut |
Grünabfälle |
Altglas |
Altmetall |
DSD |
Altpapier |
Altkleider |
2001 |
2.721 |
4.360 |
2.198 |
252 |
2.563 |
5.540 |
366 |
2002 |
2.473 |
4.903 |
1.967 |
214 |
2.749 |
5.128 |
383 |
kg/Einwohner/a |
|
|
|
|
|
||
2001 |
37,30 |
59,78 |
30,14 |
3,46 |
35,15 |
75,95 |
5,02 |
2002 |
33,91 |
67,23 |
26,99 |
2,93 |
37,69 |
70,3 |
5,25 |
Der
Tabelle ist zu entnehmen, dass auch in diesem Jahr die Erfassungquote für
Altglas gesunken ist. Hierbei handelst es sich aber um einen bundesweiten Trend
. Die Erfassungsmengen im LVP - Bereich sind geringfügig gestiegen. Ursache
hierfür ist die Verlagerung von Glasverpackungen zu PET-Verpackungen. Trotz des
Rückgangs der Altpapiermengen befindet sich der Wert von 70.3 kg/Einwohner
immer noch auf einen relativ hohen Niveau.
Die
durchschnittliche Sammelmenge für DSD-Verpackungen betrug 2001 in der Bundesrepublik
Deutschland 76,6 kg/Einwohner/a. Da man von einem Anteil 25 % DSD-Verpackungen
im Altpapier ausgeht, betrug diese Wert in Norderstedt 82,23 kg/Einwohner/a im
Jahr 2002 (2001 = 84,28kg/Einwohner/a). Vergleichszahlen aus dem Bundesgebiet
für das Jahr 2002 liegen zur Zeit noch nicht vor.