Sitzung: 18.08.2003 Hauptausschuss
Beschluss: noch nicht festgelegt
Abstimmung: JA-Stimmen:0 NEIN-Stimmen:0 Enthaltungen:0
Vorlage: M03/0269
Die
Stadtvertretung hat in ihrer Sitzung am 18.06.2002 dem Konzept zur
Modernisierung des städtischen Reinigungsdienstes zugestimmt.
Das
Konzept umfasst die Punkte:
I.
Steigerung der Produktivität durch
Modernisierung des Reinigungsdienstes;
II.
Einführung von Jahresarbeitszeiten in den
Schulen und
III.
schrittweise Fremdvergabe der Schlüsselreviere
sowie der Schulsporthallen an private Dienstleistungsunternehmen (60 %
Eigen- und 40 % Fremdreinigung).
Der
Personalabbau wird im Rahmen der Personalfluktuation und ohne betriebsbedingte
Kündigungen erfolgen.
Umsetzungsstand
Im
Rahmen der Modernisierung des Reinigungsdienstes werden in den Grund- und
Hauptschulen die dort eingesetzten Reinigungssysteme durch ergonomisch
verbesserte Systeme ersetzt. Der Austausch wurde bis Ostern abgeschlossen.
Durch Einführung der verbesserten Reinigungssysteme reduzieren sich die
Waschkosten für Reinigungstextilien um ca. 50 % mit der daraus folgenden
Zeiteinsparung. Ebenso ergeben sich durch diese Reinigungssysteme erhöhte
Flächenleistungen (ca. 20 %), die dem Reinigungsdienst auch in Bezug auf
die Einführung der Jahresarbeitszeit entgegenkommen. Außerdem wird durch den
Einsatz dieser ergonomisch verbesserten Reinigungssysteme eine Senkung des
Krankenstandes angestrebt. Die Einführung der neuen Reinigungssysteme in
Realschulen und Gymnasien wird im Jahr 2003 angestrebt.
Weiterhin
stellt der Reinigungsdienst derzeit die in den Einrichtungen benötigten
Papierhandtuchspender von Einzelblattspendern auf Großrollenspender um. So ist
zum Beispiel in der Grundschule Pellwormstraße diese Umstellung bereits
abgeschlossen. Durch die System-änderung haben sich hier erhebliche
Minderverbräuche ergeben, sodass ein Papiermüllcontainer abbestellt werden
konnte, was wiederum zu einer Kosteneinsparung für die Schule führte.
Vom
Jahre 2000 bis zum Jahre 2002 konnte der Verbrauch an Reinigungsmitteln von
17.400 kg auf 7.400 kg reduziert werden. Unter anderem werden hier
Hochkonzentrate eingesetzt. Eine weitere Reduzierung ist angestrebt, da auch in
diesem Bereich die Sachkosten nachhaltig gesenkt werden sollen.
Zur
Einführung der Jahresarbeitszeit in Schulen hat sich eine Arbeitsgruppe
gebildet, an der neben dem Reinigungsdienst und der Personalabteilung auch eine
Vorarbeiterin aus der Schulreinigung und der Personalrat beteiligt sind. Ziel
dieser Arbeitsgruppe ist es, Lösungsansätze für Probleme zu finden, die die
Einführung der Jahresarbeitszeit derzeit noch behindern. So ist es zum Beispiel
problematisch, dass es im Reinigungsbereich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
gibt, die zum einen in Schulen arbeiten, folglich auch in den Genuss der
Jahresarbeitszeitregelung kämen, zum anderen aber auch einen weiteren
Arbeitsplatz in einer Einrichtung haben, auf die die Jahresarbeitszeit nicht
anwendbar ist.
Die
Einführung der Jahresarbeitszeit in Schulen wird für das Jahr 2004
angestrebt.
Derzeit
werden 28 städtische Einrichtungen durch Dienstleistungsunternehmen gereinigt,
die ihre Tätigkeit entweder am 01.11.2002 oder am 01.02.2003 aufgenommen haben.
Hierbei
handelt es sich um Altentagesstätten, Jugendfreizeitheime, Bauhöfe,
Feuerwachen, Friedhofsgebäude, Büchereien, Gebäude der VHS, Sportlerheime und
das Stadtmuseum, die nun durch 3 Reinigungsunternehmen gereinigt werden.
Die
Personalkosten – des im Jahr 2002 in diesen 28 Einrichtungen eingesetzten
städtischen Reinigungspersonals – betrugen 380.800,00 €. Die Kosten für die
Fremdreinigung der besagten Einrichtungen im Jahr 2003 werden mit 195.300,00 €
veranschlagt. Durch die Einführung der Fremdreinigung ergibt sich hier ein
Einsparvolumen von 185.500,00 €.
Mit
Einführung der Fremdreinigung war ein Ansteigen der Reklamationen aus den
Einrichtungen über das Reinigungsergebnis zu verzeichnen, obwohl die
Reinigungsfirmen nach dem gleichen Leistungsverzeichnis arbeiten müssen, wie es
bisher die städtischen Reinigungskräfte getan haben. Das Ansteigen der
Reklamationen beinhaltete wiederum
einen erhöhten Kontrollbedarf seitens des Reinigungsdienstes. Mittlerweile ist
die Anzahl der Reklamationen über die Leistungen der Fremdreinigungsunternehmen
deutlich zurückgegangen, auch wenn das Arbeitsergebnis noch nicht an die
vormaligen Reinigungsergebnisse der Eigenreinigung heranreicht. Der
Kontrollbedarf hält sich jetzt in dem Rahmen, der vorher für die Eigenreinigung
notwendig war. Es werden regelmäßig Begehungen der Einrichtungen mit den
Objektleitern der Reinigungsfirmen gemacht.
Im
Rahmen der Fremdvergabe der Reinigung in den Schlüsselrevieren fehlen jetzt
noch 3 Einrichtungen, für die die Unterhaltsreinigung fremdvergeben werden
müsste. Dies wird geschehen, sobald es die Personalfluktuation zulässt. Eine
Vergabe von 2 dieser Einrichtungen, nämlich der Altentagesstätte Garstedt und
des Sportplatzes Friedrichsgabe, ist zum Dezember 2003 möglich.
Weiterhin
werden die Planungen für die Vergabe der Reinigungsarbeiten in den
Schulsporthallen aufgenommen. Hier wird angestrebt, die Reinigung in 4 bis 5
Schulsporthallen zu Beginn des Jahres 2004 fremdzuvergeben.
Der
Ausschuss nimmt die Vorlage zur Kenntnis.
Frau
Hahn gibt eine Anfrage als Anlage 8 zu Protokoll.
Protokollauszug 68