Beschluss: noch nicht festgelegt

Abstimmung: JA-Stimmen:0 NEIN-Stimmen:0 Enthaltungen:0

Die Stadtvertretung hat in ihrer Sitzung am 18.06.2002 dem Konzept zur Modernisierung des städtischen Reinigungsdienstes zugestimmt.

Das Konzept umfasst die Punkte:

I.                    Steigerung der Produktivität durch Modernisierung des Reinigungsdienstes;

II.                  Einführung von Jahresarbeitszeiten in den Schulen und

III.                schrittweise Fremdvergabe der Schlüsselreviere sowie der Schulsporthallen an private Dienstleistungsunternehmen (60 % Eigen- und 40 % Fremdreinigung).

Der Personalabbau wird im Rahmen der Personalfluktuation und ohne betriebsbedingte Kündigungen erfolgen.

Umsetzungsstand

Im Rahmen der Modernisierung des Reinigungsdienstes werden in den Grund- und Hauptschulen die dort eingesetzten Reinigungssysteme durch ergonomisch verbesserte Systeme ersetzt. Der Austausch wurde bis Ostern abgeschlossen. Durch Einführung der verbesserten Reinigungssysteme reduzieren sich die Waschkosten für Reinigungstextilien um ca. 50 % mit der daraus folgenden Zeiteinsparung. Ebenso ergeben sich durch diese Reinigungssysteme erhöhte Flächenleistungen (ca. 20 %), die dem Reinigungsdienst auch in Bezug auf die Einführung der Jahresarbeitszeit entgegenkommen. Außerdem wird durch den Einsatz dieser ergonomisch verbesserten Reinigungssysteme eine Senkung des Krankenstandes angestrebt. Die Einführung der neuen Reinigungssysteme in Realschulen und Gymnasien wird im Jahr 2003 angestrebt.

Weiterhin stellt der Reinigungsdienst derzeit die in den Einrichtungen benötigten Papierhandtuchspender von Einzelblattspendern auf Großrollenspender um. So ist zum Beispiel in der Grundschule Pellwormstraße diese Umstellung bereits abgeschlossen. Durch die System-änderung haben sich hier erhebliche Minderverbräuche ergeben, sodass ein Papiermüllcontainer abbestellt werden konnte, was wiederum zu einer Kosteneinsparung für die Schule führte.

Vom Jahre 2000 bis zum Jahre 2002 konnte der Verbrauch an Reinigungsmitteln von 17.400 kg auf 7.400 kg reduziert werden. Unter anderem werden hier Hochkonzentrate eingesetzt. Eine weitere Reduzierung ist angestrebt, da auch in diesem Bereich die Sachkosten nachhaltig gesenkt werden sollen.

Zur Einführung der Jahresarbeitszeit in Schulen hat sich eine Arbeitsgruppe gebildet, an der neben dem Reinigungsdienst und der Personalabteilung auch eine Vorarbeiterin aus der Schulreinigung und der Personalrat beteiligt sind. Ziel dieser Arbeitsgruppe ist es, Lösungsansätze für Probleme zu finden, die die Einführung der Jahresarbeitszeit derzeit noch behindern. So ist es zum Beispiel problematisch, dass es im Reinigungsbereich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gibt, die zum einen in Schulen arbeiten, folglich auch in den Genuss der Jahresarbeitszeitregelung kämen, zum anderen aber auch einen weiteren Arbeitsplatz in einer Einrichtung haben, auf die die Jahresarbeitszeit nicht anwendbar ist.

Die Einführung der Jahresarbeitszeit in Schulen wird für das Jahr 2004 angestrebt. 

Derzeit werden 28 städtische Einrichtungen durch Dienstleistungsunternehmen gereinigt, die ihre Tätigkeit entweder am 01.11.2002 oder am 01.02.2003 aufgenommen haben.

Hierbei handelt es sich um Altentagesstätten, Jugendfreizeitheime, Bauhöfe, Feuerwachen, Friedhofsgebäude, Büchereien, Gebäude der VHS, Sportlerheime und das Stadtmuseum, die nun durch 3 Reinigungsunternehmen gereinigt werden.

Die Personalkosten – des im Jahr 2002 in diesen 28 Einrichtungen eingesetzten städtischen Reinigungspersonals – betrugen 380.800,00 €. Die Kosten für die Fremdreinigung der besagten Einrichtungen im Jahr 2003 werden mit 195.300,00 € veranschlagt. Durch die Einführung der Fremdreinigung ergibt sich hier ein Einsparvolumen von 185.500,00 €.

Mit Einführung der Fremdreinigung war ein Ansteigen der Reklamationen aus den Einrichtungen über das Reinigungsergebnis zu verzeichnen, obwohl die Reinigungsfirmen nach dem gleichen Leistungsverzeichnis arbeiten müssen, wie es bisher die städtischen Reinigungskräfte getan haben. Das Ansteigen der Reklamationen  beinhaltete wiederum einen erhöhten Kontrollbedarf seitens des Reinigungsdienstes. Mittlerweile ist die Anzahl der Reklamationen über die Leistungen der Fremdreinigungsunternehmen deutlich zurückgegangen, auch wenn das Arbeitsergebnis noch nicht an die vormaligen Reinigungsergebnisse der Eigenreinigung heranreicht. Der Kontrollbedarf hält sich jetzt in dem Rahmen, der vorher für die Eigenreinigung notwendig war. Es werden regelmäßig Begehungen der Einrichtungen mit den Objektleitern der Reinigungsfirmen gemacht.

Im Rahmen der Fremdvergabe der Reinigung in den Schlüsselrevieren fehlen jetzt noch 3 Einrichtungen, für die die Unterhaltsreinigung fremdvergeben werden müsste. Dies wird geschehen, sobald es die Personalfluktuation zulässt. Eine Vergabe von 2 dieser Einrichtungen, nämlich der Altentagesstätte Garstedt und des Sportplatzes Friedrichsgabe, ist zum Dezember 2003 möglich.

Weiterhin werden die Planungen für die Vergabe der Reinigungsarbeiten in den Schulsporthallen aufgenommen. Hier wird angestrebt, die Reinigung in 4 bis 5 Schulsporthallen zu Beginn des Jahres 2004 fremdzuvergeben.

 

Der Ausschuss nimmt die Vorlage zur Kenntnis.

 

Frau Hahn gibt eine Anfrage als Anlage 8 zu Protokoll.

 

 

Protokollauszug                68