Beschluss: noch nicht festgelegt

Abstimmung: JA-Stimmen:0 NEIN-Stimmen:0 Enthaltungen:0

Aufgrund einer Einladung der Stadt Kohtla-Järve anlässlich einer Besichtigung der Jugendfreizeiteinrichtung im Schulzentrum Süd am 09.12.2002 sollte ein Besuch in Kohtla-Järve hauptsächlich zur

 

Ø       Eruierung der Möglichkeiten für einen Austausch mit estnischen Jugendlichen dort erfolgen. Teilnehmer waren Carsten Meincke, Offene Jugendarbeit Region Glashütte, und Claudia Meyer, KuS.

Es wurden verschiedene Einrichtungen unter dem Gesichtspunkt der Übernachtungsmöglichkeiten für eine Jugendgruppe besichtigt, so z.B. das Kulturhaus Sompa, das Suvi – Zentrum am Peipus-See und das Jugendlager der Stadt Kohtla-Järve in Kurtna. Leider stellte sich für die beiden Erstgenannten heraus, dass nur eine oder zwei Übernachtung/en möglich sind, jedoch kein Aufenthalt über zwei Wochen. Über das Lager in Kurtna wird zur Zeit noch auf Norderstedter Seite diskutiert.

Die Stadt Jõhvi hat in einem großen leerstehenden Gebäude ein Jugendfreizeitzentrum eingerichtet. Die Renovierung und Dekoration der Räume erfolgt zum großen Teil in Eigenarbeit der Nutzer/innen. Hierzu gab es bereits ein Work-Camp mit Jugendlichen aus Estland (15 Jugendliche), Finnland und Schweden (zusammen 5 Jugendliche).

 

Mehrere Einrichtungsleiter wünschen sich einen Erfahrungsaustausch zwischen den Mitarbeitern der Jugendarbeit in beiden Ländern.

 

In Jõhvi hat der Verband der Kommunen des Kreises Ida-Virumaa seinen Sitz.

Der Verband fungiert als Koordinations- und Kontrollorgan bzgl. aller Projekte, die in den einzelnen Kommunen geplant sind. Man möchte vermeiden, dass sich Projekte überschneiden und bietet gleichzeitig Hilfestellung bei der Planung und Durchführung besonders für die kleineren Kommunen an. Hierzu erfolgt eine Aufteilung des Personals in a) Projekt-Organisatoren und b) Mitarbeiter, die für die Projekte werben und Drittmittel beantragen.

Es werden u.a. Projekte mit Jugendlichen durchgeführt.

 

Im Stadtteil Ahtme wurde einer von mehreren Kindergärten geschlossen. Das leerstehende Gebäude wird genutzt für ein Jugendzentrum, das Kickboxen, Boxen und Karate sowie Disco-Abende anbietet. Bei bedarf erfolgt Drogenberatung durch entsprechend ausgebildete Psychologen. Im Angebot sind auch regelmäßige Informationsveranstaltungen im Bereich Drogenprävention.

 

Ø       Ziel war auch, Informationen über die Lebensbedingungen von Jugendlichen dort zu erhalten. Besonders der Bereich Drogensucht (Prävention und Bekämpfung) ist interessant, da von Seiten Kohtla-Järves auf Anfrage wiederholt deutlich gemacht wurde, dass Interesse an einem gemeinsamen Projekt hierzu besteht und Herr Meincke regelmäßig im Bereich Drogenprävention tätig ist.

 

 

In einem ausführlichen Gespräch mit Herrn Valeri Korb, Bürgermeister von Kohtla-Järve am 10.06., machte dieser wiederholt auf die Drogenproblematik vor allem bei Jugendlichen in Kohtla-Järve aufmerksam und zeigt sich nach wie vor an einem gemeinsamen Projekt in diesem Bereich interessiert.

Ein Gespräch mit Herrn Dusman und Frau Dulneva (beide bei der Stadt Kohtla-Järve für internationale Projekte zuständig) ergab, dass man von dort aus ein gemeinsames Projekt zur Drogenprävention durchführen möchte. Im Rahmen des Jugendcamps könnte man den Jugendlichen Info-Veranstaltungen und die Möglichkeit eines Erfahrungsaustausches anbieten.

 

 

Ø       Interesse an einer Zusammenarbeit für die Einwerbung von EU-Fördermitteln für die regelmäßig stattfindende “Offene Gruppe” (Bürgerbegegnung zwischen Norderstedt, Kohtla-Järve und Jõhvi) besteht. Das Programm  für 2004 wird jedoch erst im September 2003 bekannt gegeben, so dass man sich dann weiter verständigen wird.

 

 

Ø       Im Hinblick auf die bevorstehende Gründung eines Vereins für die Hilfe für

die estnischen Partnerstädte sollte auch geklärt werden, für wen humanitäre

Hilfe nach Ansicht der Stadtverwaltungen sinnvoll ist.

Auf die humanitäre Hilfe angesprochen baten Frau Niina Aleksejeva, stv. Bürgermeisterin für den Bereich Soziales, und Herr Korb darum, die Sozialstation Kohtla-Järve als zentrale Verteilerstelle (auch für den Blindenverein, die Invaliden usw.) zu kontaktieren, da es in der Vergangenheit nach Abreise der Norderstedter immer wieder Probleme mit der Verteilung der Pakete gegeben habe.

Der Kontakt zur Sozialstation ist am 13.06. hergestellt worden. Eine genaue Liste werden wir von der Leiterin der Sozialstation erhalten.

 

Herr Aavo Keerme, Bürgermeister von Jõhvi, verwies bezüglich der humanitären Hilfe auf die Methodistenkirche, deren Adresse nachgereicht wird.

 

 

Gebietsreform / Entwicklung der Städte Kohtla-Järve und Jõhvi

Seit die Gemeinden Kohtla-Järve, Jõhvi, Püssi, Kohtla-Nõmme und Kiviõli selbstständig sind werden alle Aktivitäten und alle Begegnungen den 5 Partnerstädten vorgestellt. Die Zusammenarbeit mit allen 5 Partnern sollte eine Übergangslösung bis zum Ende der dort geplanten Gebietsreform (Abschluß: 2002) sein. Eine Nachfrage bei Frau Reimaa von der Stadtverwaltung in Jõhvi ergab nun, dass bis heute in diesem Bereich keinerlei Änderungen erfolgt sind.

 

Es wurde beobachtet, dass in Kohtla-Järve viele Wohnungen leer stehen; die Arbeitslosigkeit ist hoch. Die wirtschaftliche Situation ist nach wie vor angespannt.

In Jõhvi siedeln sich verstärkt Gewerbebetriebe an. Herrn Keerme zufolge gibt es mehrere Projekte zur Verbesserung der Infrastruktur sowie auf kulturellem Gebiet. Die Mittel hierfür möchte man durch eine Steigerung der Attraktivität Jõhvis als Gewerbestandort, Wohn- und Arbeitsstätte sowie für Touristen erzielen. Es wurde mitgeteilt, dass zur Zeit in Jõhvi mehr Menschen arbeiten als dort wohnen. Die vorhandenen Wohnungen seien nicht ausreichend.