Sitzung: 15.01.2004 Ausschuss für Stadtentwicklung, Umwelt und Verkehr
Beschluss: noch nicht festgelegt
Abstimmung: JA-Stimmen:0 NEIN-Stimmen:0 Enthaltungen:0
Vorlage: M04/0020
Herr
Seevaldt gibt für das Amt 60 den folgenden Bericht
Das AGENDA-Büro hat am 17.12.2003 gemeinsam mit dem “Psychosozialen
Arbeitskreis” einen Beratungsstellenleitfaden für alle Beratungseinrichtungen
und Hilfesuchenden in Norderstedt heraus gegeben. Damit wird der bereits seit
langem vergriffene und stark überarbeitungsbedürftige “Psychosoziale
Beratungsstellenführer” abgelöst, der zu Zeiten des Gesunde-Städte-Projektes
entwickelt wurde. Bedarf und Nachfrage nach dem Beratungsstellenleitfaden sind
groß. Bereits in den ersten zwei Wochen sind rund 1.000 Beratungsstellenführer
in Norderstedt an Interessierte verteilt worden. In den nächsten Tagen werden
noch einige städtische Einrichtungen Exemplare für Ihre Arbeit mit ratsuchenden
Menschen erhalten; damit sollte die Erstausstattung aller relevanten
Beratungsstellen im Stadtgebiet abgeschlossen sein.
Insgesamt haben sich 102 verschiedene Beratungseinrichtungen und
-stellen in den neuen Leitfaden eintragen lassen. Bei der Erstellung des
Beratungsstellenleitfadens wurden in Zusammenarbeit mit dem in Norderstedt installierten
“Psychosozialen Arbeitskreises” folgende Ziele für die Veröffentlichung
festgelegt. Der Leitfaden bietet:
ü Hilfestellung bei der
täglichen Arbeit der Beratungseinrichtungen,
ü Unterstützung und Hilfe für
rauschende Bürgerinnen und Bürger,
ü konkrete Angebote an die
Bevölkerung für eine (ehrenamtliche) Mitarbeit,
ü eine Vernetzung der in
Norderstedt zu den unterschiedlichsten Themenfeldern tätigen
Beratungseinrichtungen, -stellen, Arbeitskreise, Selbsthilfegruppen etc.,
ü die Vermittlung kompetenter
Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner.
Er ist untergliedert in zwölf Rubriken, z.B.
§
Beratung
für alkohol-, drogen- und medikamentenabhängige Menschen,
§
Beratung
für Frauen, Familien, Kinder und Jugendliche, ältere Menschen, Menschen mit Behinderungen,
ausländische Menschen und Flüchtlinge,
§
Beratung
und Hilfe für Wohnungslose oder durch Wohnungsverlust bedrohte Menschen,
§
AGENDA
21,
§
Umwelt-,
Verbraucher- und Ernährungsberatung.
Alle Organisationen haben ihr Hilfsangebot selbst umfassend
beschrieben, damit schnell die richtigen Ansprechpartner/-innen für spezielle
Probleme gefunden werden können. Im Anhang befindet sich ein alphabetisches
Gesamtinhaltsverzeichnis.
Der Beratungsstellenführer wird kostenfrei abgegeben und ist u.a. im Rathaus
beim Amt für Soziales, der Wohngeldstelle, dem AGENDA-Büro, in den Büchereien
und bei vielen der eingetragenen Beratungsstellen erhältlich.
Die Erstellung dieses Beratungsstellenleitfadens entspricht den
Nachhaltigkeitsanforderungen der AGENDA 21, denn er ist gleichermaßen
ü umweltverträglich, weil die
Herstellung auf Recyclingpapier aus 100 % Altpapier erfolgt ist, die Verteilung
zielgruppenorientiert vorgenommen wird und sich die Umweltverträglichkeit auch
thematisch in vielen Bereichen des Leitfadens spiegelt (z.B. im Bezugsfeld
“Gesundheit”);
ü sozial gerecht, weil durch
die Bekanntmachung des Angebotes gerade der nichtstaatlichen Organisationen und
gemeinnützigen Einrichtungen ein Stück mehr Transparenz geschaffen werden kann.
Durch die kostenfreie Abgabe des Leitfadens kann die Hemmschwelle niedrig
gehalten werden, die Beratungsangebote zu finden und anzunehmen. Zudem ist es
natürlich auch sozial gerecht, wenn gerade die sozial Schwächeren in der
Gesellschaft auf Hilfeangebote aufmerksam werden, die inhaltlich und finanziell
zu seiner Situation passen;
ü wirtschaftlich, weil eine
gesundheitliche Vorbeugung in der Regel günstiger ist, als die vorhandenen
Schäden zu heilen. Über dieses hinaus kann der Such- und Vermittlungsaufwand
sowohl zeitlich als auch finanziell gesenkt werden.
Realisiert werden
konnte dieses Projekt nicht zuletzt durch eine finanzielle Förderung des Landes
Schleswig-Holstein in Höhe von 1.250 € aus Mitteln der AGENDA-Förderrichtlinie.
Zur Abrundung
des Informationsangebotes wird derzeit durch die EDV-Abteilung geprüft, ob eine
Datenbank-Version für die Veröffentlichung im Internet auf den Seiten der Stadt
Norderstedt erstellt werden kann. Das hätte den entscheidenden Vorteil, dass
bei einem Nachdruck (Aktualisierung), der Druckerei gleich eine fertige
Druckvorlage geliefert werden könnte. Weiterhin lässt sich der
Beratungsstellenführer in der Datenbank-Version für die Nutzerinnen und Nutzer
stets aktuell vorhalten. Der Aufwand für Korrekturen verringert sich erheblich.