Beschluss: noch nicht festgelegt

Abstimmung: JA-Stimmen:0 NEIN-Stimmen:0 Enthaltungen:0

Die im Jahre 2002 neu gegründete jüdische Gemeinde Bad Segeberg e.V. hat mit Schreiben vom 18. Januar 2004 alle Städte im Kreis Segeberg, u.a. auch die Stadt Norderstedt, um finanzielle Unterstützung für den Aufbau des Gemeindezentrums in Bad Segeberg ersucht.

 

Die Arbeitsgemeinschaft der kreisangehörigen Städte im Städtebund Schleswig-Holstein, Kreisgruppe Segeberg, hatte daraufhin den Kreis Segeberg gebeten, der Jüdischen Gemeinde Bad Segeberg e.V. einen Zuschuss in Höhe von 100.000 € aus dem Kreisfond zum Aufbau eines Gemeindezentrums zu gewähren. Hierüber wurde bereits mehrfach im Hauptausschuss berichtet.

 

Dieser Vorschlag wurde durch Beschluss des Hauptausschusses des Kreises Segeberg abgelehnt. Eine finanzielle Unterstützung erfolgt somit nicht.

 

Hintergrund:

 

Die jüdische Gemeinde Bad Segeberg e.V. wurde am 17. Februar 2002 gegründet und ist mit seinen ca. 140 Mitgliedern Mitglied der Union Progressiver Juden Deutschlands.

Neben Bad Segeberg kommen die Mitglieder des Vereins auch aus vielen anderen Städten und Gemeinden des Kreises Segeberg.

 

Die Jüdische Gemeinde Bad Segeberg ist Mitbegründer des Landesverbandes der jüdischen Gemeinden Schleswig-Holsteins e.V., dessen Sitz ebenfalls Bad Segeberg ist.

 

Zum Aufbau eines Gemeindezentrums hat die Stadt Bad Segeberg im Mai 2003 der Jüdischen Gemeinde ein etwa 3.300 qm großes Grundstück samt eines älteren Gebäudekomplexes zu einem symbolischen Preis von 1,00 € überlassen.

 

Dieses Gemeindezentrum soll mit Synagoge, rituellem Tauchbad, Bücherei und jüdischem Kindergarten neuer Mittelpunkt des jüdischen Lebens im Kreis Segeberg werden.

Auch wurde der erste jüdische Sportverein in Schleswig-Holstein am 12.04.2004 aus jüdischen und nichtjüdischen Sportlern gegründet.

 

Die Sanierungskosten für das entstehende Gemeindezentrum belaufen sich voraussichtlich auf ca. 1,5 Mio. €, wobei hiervon ca. 700.000 € im ersten Bauabschnitt anfallen. Die Jüdische Gemeinde Bad Segeberg bat daher um eine finanzielle Unterstützung.