Sitzung: 06.09.2004 Hauptausschuss
Beschluss: noch nicht festgelegt
Abstimmung: JA-Stimmen:0 NEIN-Stimmen:0 Enthaltungen:0
Die
im Jahre 2002 neu gegründete jüdische Gemeinde Bad Segeberg e.V. hat mit
Schreiben vom 18. Januar 2004 alle Städte im Kreis Segeberg, u.a. auch die
Stadt Norderstedt, um finanzielle Unterstützung für den Aufbau des
Gemeindezentrums in Bad Segeberg ersucht.
Die
Arbeitsgemeinschaft der kreisangehörigen Städte im Städtebund
Schleswig-Holstein, Kreisgruppe Segeberg, hatte daraufhin den Kreis Segeberg
gebeten, der Jüdischen Gemeinde Bad Segeberg e.V. einen Zuschuss in Höhe von
100.000 € aus dem Kreisfond zum Aufbau eines Gemeindezentrums zu gewähren.
Hierüber wurde bereits mehrfach im Hauptausschuss berichtet.
Dieser
Vorschlag wurde durch Beschluss des Hauptausschusses des Kreises Segeberg
abgelehnt. Eine finanzielle Unterstützung erfolgt somit nicht.
Hintergrund:
Die
jüdische Gemeinde Bad Segeberg e.V. wurde am 17. Februar 2002 gegründet und ist
mit seinen ca. 140 Mitgliedern Mitglied der Union Progressiver Juden
Deutschlands.
Neben
Bad Segeberg kommen die Mitglieder des Vereins auch aus vielen anderen Städten
und Gemeinden des Kreises Segeberg.
Die
Jüdische Gemeinde Bad Segeberg ist Mitbegründer des Landesverbandes der
jüdischen Gemeinden Schleswig-Holsteins e.V., dessen Sitz ebenfalls Bad
Segeberg ist.
Zum
Aufbau eines Gemeindezentrums hat die Stadt Bad Segeberg im Mai 2003 der
Jüdischen Gemeinde ein etwa 3.300 qm großes Grundstück samt eines älteren
Gebäudekomplexes zu einem symbolischen Preis von 1,00 € überlassen.
Dieses
Gemeindezentrum soll mit Synagoge, rituellem Tauchbad, Bücherei und jüdischem
Kindergarten neuer Mittelpunkt des jüdischen Lebens im Kreis Segeberg werden.
Auch
wurde der erste jüdische Sportverein in Schleswig-Holstein am 12.04.2004 aus
jüdischen und nichtjüdischen Sportlern gegründet.
Die
Sanierungskosten für das entstehende Gemeindezentrum belaufen sich voraussichtlich
auf ca. 1,5 Mio. €, wobei hiervon ca. 700.000 € im ersten Bauabschnitt
anfallen. Die Jüdische Gemeinde Bad Segeberg bat daher um eine finanzielle
Unterstützung.