Sitzung: 09.06.2005 Ausschuss für Kultur und Städtepartnerschaften
Vorlage: M 05/0213
1.1. Gesellschaft
Inhaltlich wird die
Programmstruktur im Bereich Gesellschaft im Wesentlichen beibehalten. Insgesamt
werden 42 Veranstaltungen neu angeboten. Auf Grund der starken Nachfrage vor
allem in den Bereichen „50 plus“(Kurse für Senioren) und Kurse für Kinder/
Jugendliche.
-
Baubiologie für
„Besserwohner“
-
Fit in Altersvorsorge?!
Kursprojekt in Kooperation mit der LVA
-
Tipps und Tricks für
Nicht-Juristen
-
Pubertät. Was geht? !
Erfahrungsaustausch und Handlungsmöglichkeiten in Konflikten (Kooperation mit
pro familia)
-
Vortragsveranstaltungen:
-
Rom – Die ewige Stadt am
Tiber
-
Apulien
-
Der Oman, glückliches
Arabien – in 30 Jahren vom Mittelalter in die Neuzeit
(dazu
Fotoausstellung im VHS-Haus)
-
Astronomische
Vortragsreihe mit Prof. Dr. Übelacker
1.2. Beruf
1.2.1.
EDV
Das
bewährte Programm wird mit inhaltlichen und temporären Modifikationen weiter
angeboten. Hinzu kommen einige völlig neu konzipierte Kurse (Windows trouble
shooting, MS Visual Basic.Net, MS Visual Studio.Net: C#). Die Konkurrenz zu
Microsoft Office, das für Anwender kostenlose und sehr leistungsstarke Programm
Open Office, wird erneut mit allen Modulen angeboten.
Die
Möglichkeit für unsere Kunden Software günstig zu beziehen, wird ab dem
nächsten Semester auf Produkte der Fa. Macromedia erweitert (Flash, Dreamweaver
usw.). Bisher bezog sich dieses Angebot nur auf Microsoftprodukte.
1.2.2. Kaufmännische Praxis
In diesem Bereich wird das
bundesweite Xpert-Business-Zertifikatsystem eingeführt und mit den Finanzbuchführungskursen
begonnen. Dieses System wird in Zukunft ausgebaut. Ansonsten wird das bewährte
Programm mit Kursen zur Existenzgründung erweitert und weiterentwickelt.
1.2.3. Kompetenzen – Kommunikation
Den heutzutage gestiegenen
Anforderungen an die eigene Arbeitsmarktfitness wurde Rechnung getragen und das
Kursangebot in Richtung Ausbildung der überfachlichen Kompetenzen massiv
ausgebaut. Der Einzelne ist selbst für seine Arbeitsmarktfitness
verantwortlich, das Angebot in diesem Bereich soll ihm hierbei helfen, diese zu
erhalten bzw. zu erreichen.
Ende des Jahres soll das
Projekt „in eigener Sache, fit in die berufliche Zukunft“ gestartet werden.
Dieses Projekt wurde im Rahmen der Initiative für Beschäftigung von der
Deutschen Bank AG und dem Institut für Beschäftigung und Employability der FH
Ludwigshafen ins Leben gerufen. Umsetzungspartner sind das geva-institut, die
Bildungswerke der Wirtschaft und die Volkshochschulen. Namhafte Unternehmen
unterstützen die Aktion.
1.3. Sprachen
Im Bereich Fremdsprachen
werden im Herbst mehrere Intensiv-Wochenendseminare angeboten. Diese werden
sehr gut angenommen, wie die Erfahrung der vergangenen zwei Semester zeigt.
Spanisch für junge
Leute (14-17 Jahren) wird auch als Kompaktkurs angeboten. Sollte der Kurs gut
angenommen werden, wird er fortgeführt. So könnten die Teilnehmer/Innen
innerhalb von zwei Semestern die Niveaustufe A1 erreichen und ihre
Sprachkenntnisse mit der Prüfung A1 bescheinigen lassen.
Die Höchstteilnehmerzahl
in Anfängerkursen wurde auf 16 heruntergesetzt. Teilnehmer/Innen sind generell
nicht mehr bereit, in größeren Gruppen zu arbeiten. Bei Cambridge Kursen und
Wirtschaftsenglisch Kursen wird die Höchstteilnehmerzahl auf 14 gesetzt.
Im Herbst wird erstmalig das Programm DIALANG vom
Europarat bei der Einstufungsberatung oder Wirtschaftsenglischkurse eingesetzt.
Diejenigen, die sie für Cambridge Kurse interessieren, werden diese
Einstufungstest machen. Danach wird, nach wie vor, ein mündliches Einstufungsgespräch
stattfinden.
1.4. Gesundheit
Berufliche Bildung
Der Beginn des 2. Qigong- Intensivlehrgangs für Lehrkräfte in Qigong
wurde auf Herbst 2005 verschoben. Trotz großen Interesses war die Zahl der
Anmeldungen nicht ausreichend, weil immer mehr Interessenten sich scheuen, eine
dreijährige Bindung einzugehen.
Offene
Kurse
Neu in diesem Semester ist ein Herzseminar, das wir in
Zusammenarbeit mit der Deutschen
Herzstiftung anbieten. Die Veranstaltung besteht aus Vorträgen und
Informationsständen zum Thema: Erkennung und Behandlung des Herzinfarkts.
Ein Angebot zum Erlernen der traditionellen Thai- Massage ergänzt unser
umfangreiches Programm der Asiatischen Heilkunde.
Außerdem bieten wir erstmalig Wassergymnastik für Ältere an.
Insgesamt ist die Planung vom
Inhalt und Umfang her im Programmbereich Gesundheit in etwa gleich geblieben.
Kultur
In diesem Semester
wird das Kulturprogramm für junge Menschen ergänzt durch ein Filmprojekt, das
in Zusammenarbeit mit „Jugendfilm e.V“, einer Gruppe von professionellen
Filmemachern, in den Herbstferien durchgeführt wird.
Der Erfolg dieses
Projekt hängt davon ab, ob die Kulturstiftung das Projekt finanziell fördert.
Der Antrag wurde gestellt.
Im Übrigen wird das Programm
mit neuen Themen fortgesetzt oder wiederholt.
1.6.Spezial
1.6.2
Schulabschlüsse
Hauptschulabschluss
Der
laufende Vorbereitungslehrgang hat im August 2004 mit 20 Teilnehmer/-innen
begonnen und endet mit der externen Hauptschulabschlussprüfung im Juni 2005.
Ein
neuer Vorbereitungslehrgang startet im August 2005.
Aufgrund
der starken Nachfrage durch Zuweisung von Teilnehmer/innen über die
Leistungszentren Norderstedt und Kaltenkirchen wird überlegt, ab August einen
zusätzlichen Lehrgang parallel anzubieten.
Realschulabschlusslehrgang
Aufgrund
der z.Zt. geringen Nachfrage steht der Beginn eines Folgelehrgangs noch nicht
fest. Ab September 2005 starten die Volkshochschulen Elmshorn und Halstenbek
einen Realschulabschlusslehrgang. Frühester Beginn in Norderstedt ab September
2006, bei entsprechender Nachfrage.
Produkt
2: Drittmittelfinanzierte Auftrags- und Vertragsmaßnahmen
2.1.
Deutsch als
Muttersprache / Regionalstützpunkt Alphabetisierung
Das Projekt „Alphabetisierung
deutschsprachiger erwachsener ASH 2000/15“ richtet sich an deutschsprachige
Erwachsene mit unzureichenden Grundqualifikationen im Lesen und Schreiben.
Für diese Zielgruppe
wird Unterricht konzipiert , durchgeführt und individuelle Beratung für die
Betroffenen angeboten. Darüber hinaus ist die Beratung aller privaten und
öffentlichen Einrichtungen, Informationen für Multiplikatoren und Lehrkräfte
sowie Öffentlichkeitsarbeit ein weiterer wichtiger Bestandteil.
Es werden jährlich in vier
Kursen -Anfänger bis Fortgeschrittene- ca. 60 bis 70 Erwachsene aller
Altersstufen unterrichtet. Der Unterricht wird so weit wie möglich auf berufliche Anforderungen der Teilnehmenden
ausgerichtet, um Arbeitsplätze zu sichern oder die Aufnahme von Beschäftigung
oder Qualifizierungsmaßnahmen zu ermöglichen.
2.2.
Sprachförderung für
Kinder und Jugendliche nicht deutscher Muttersprache (DaZ)
Zurzeit werden im
DaZ-Zentrum 140 Schülerinnen und Schüler aus 20 Norderstedter Schulen aller
Schulformen unterrichtet. Der Unterricht Deutsch als Zweitsprache erfolgt in 15
Kursen (darunter drei Intensivkurse), die – wie auch in den Vorjahren –
über das gesamte
Stadtgebiet verteilt sind.
Seit dem 1.4.2005 ist
das DaZ-Zentrum Norderstedt neben drei weiteren DaZ-Zentren (Kiel, Lübeck und
Flensburg) am BLK-Modellprogramm „FörMig“ (Förderung von Kindern und
Jugendlichen mit Migrationshintergrund) beteiligt, dessen Laufzeit 5 Jahre
beträgt.
Neben den
landesübergreifenden Arbeitsschwerpunkten (Entwicklung einer Gesamtkonzeption
zur durchgängigen Sprachförderung von Schülern mit Migrationshintergrund unter
besonderer Berücksichtigung der
Schnittstellen, Elternarbeit, Weiterentwicklung der bestehenden DaZ-Zentren
sowie Gründung weiterer DaZ-Zentren) liegen die Schwerpunkte in Norderstedt auf
den Modulen
Ø
Entwicklung von
Sprachfördernetzen
Ø
Auswahl und Umgang mit
Instrumenten der Sprachstandsfeststellung
Ø
Verbindung von
familialer Spracherziehung und institutioneller Sprachbildung.
2.3.
Deutsch für erwachsene
Aussiedler/-innen und Ausländer/-innen (DaF)
Die Arbeit in diesem Bereich wird hauptsächlich
durch das Zuwanderungsgesetz, das am 1. Januar in Kraft getreten ist, bestimmt.
Die VHS Norderstedt ist seit Ende Januar 2005 ein anerkannter Träger des
Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge im Rahmen der Durchführung von
Integrationskursen. Durch die in diesem Gesetz enthaltenen Regelungen, musste der gesamte Bereich grundlegend
umstrukturiert werden:
·
Ein Integrationskurs
besteht aus insgesamt 600 Unterrichtsstunden Sprachunterricht sowie einem
Orientierungskurs in der politischen Bildung mit 30 Unterrichtstunden. Es gibt
Vollzeitkurse (25 UStd. wöchentlich),
Teilzeitkurse (12 UStd. wöch.),
Frauenkurse mit Kinderbetreuung und Alphabetisierungskurse (8 UStd. wöch.).
·
Nach jeweils 200
UStd. werden die Prüfungen A1 , A2 und
am Ende B1 (Zertifikat) durchgeführt.
Auch der Orientierungskurs endet mit einem Abschlusstest. Somit sind
alle Kurse gleichzeitig Prüfungskurse.
·
Die Konzeption für den Orientierungskurs und dessen
Abschlusstest muss jeder Träger selbst entwickeln.
·
Die Beratung der Teilnehmer geht weit über die bisherige
Einstufungsberatungspraxis hinaus. Jede Person muss den vom Bundesamt
vorgeschriebenen Einstufungstest machen (eine halbe Stunde schriftlich, 10 Min.
mündlich). Außerdem muss dem Teilnehmer die sehr komplizierte Verfahrensweise
erklärt werden, bei der Antragstellung zur Förderung durch Bundesamt und zur
eventuellen Kostenbefreiung geholfen
werden. Die Beratung findet mindestens 1- mal wöchentlich über das ganze Jahr
(auch in den Ferien) statt.
·
Diese Kurse
sind nicht an die üblichen Semesterzeiten der VHS gebunden. Sie laufen das ganze Jahr über, auch in
den Ferien.
·
Nach jedem Modul von 100
Ustd. wird mit dem Bundesamt
abgerechnet (mit Anwesenheitslisten, Krankschreibungen usw. ).
Es handelt sich um eine
umfangreiche Maßnahme, die enorme Arbeitskraft bindet. Das liegt vor allem
daran, dass es sich nicht um kursbezogene, sondern um teilnehmerbezogene
Förderung handelt, was mit zusätzlicher und umfangreicher Verwaltungsarbeit
verbunden ist. Die Möglichkeit, in den Genuss eines für die Teilnehmenden
kostenlosen oder zu 50% ermäßigten Deutschkurses zu kommen, hat zu einer
erhöhten Nachfrage nach diesen geführt:
Bis Ende Juni 2005
haben 517 Teilnehmer an Integrationskursen mit insgesamt
2 499
Unterrichtstunden teilgenommen. Im gesamten Jahr 2004 waren es 625 Teilnehmer.
Diese Zahlen belegen
eindeutig, wie groß der Integrationsbedarf vor Ort ist und dass die Migranten
ein entsprechendes Angebot gerne annehmen.
2.4.
Auftragsmaßnahmen:
Projekt NAJo (Norderstedter Aktivjobs)
Im
Rahmen der Hartz IV - Offensive plant
die VHS die Durchführung von Maßnahmen nach § 16 Abs. 3 SGB II zum Erhalt, zur
Verbesserung bzw. Wiederherstellung der
Erwerbsfähigkeit und dauerhaften Integration von Langzeitarbeitslosen,
vorwiegend auf dem 2. Arbeitsmarkt – ähnlich wie die bis Ende 2004
durchgeführten AfL-Maßnahmen.
Produkt
3: Besondere Dienstleistungen
3.1. Stadtbildstelle
Die Stadtbildstelle hat ihre Aufgaben im medienpädagogischen
und insbesondere im medientechnischen Bereich durch die EDV-Betreuung der
Norderstedter Schulen stark ausgebaut.
Ein Leistungsbereich der Stadtbildstelle umfasst
die Foto-/Videoseminare der Volkshochschule Norderstedt.
Im kommenden
Semester wird der Kurs „Theaterfotografie“ neu ins Pogramm aufgenommen. Dieser
Kurs wird das Musical „Show Boat“ von der Musikschule fotografisch begleiten.
3.2. Koordination des
Weiterbildungsverbundes Kreis Segeberg
Seit
Jahresbeginn 2002 ist der Leiter der Volkshochschule vom Wirtschaftsministerium
mit der Koordination des Weiterbildungsverbundes des Kreises Segeberg
beauftragt. Dem Weiterbildungsverbund gehören 18 Weiterbildungsakteure im Kreis
Segeberg an. Erfolgreiche Aktivitäten sind weiterhin:
·
Monatliche
Schaltung einer Weiterbildungsseite
im „Heimatspiegel“ und der „Umschau“
·
Der
Erfahrungsaustausch zur Zusammenarbeit mit Leistungszentrum und Agentur für
Arbeit.
3.3. Koordination des
Bundesprojekts „Lernverbund Norderstedt“
Beim Lernverbund Norderstedt
handelt es sich um ein über vier Jahre (9/02-8/06) laufendes, vom
Bundesbildungsministerium mit 869.000 € gefördertes Projekt. Inhalt der
Projektes ist die Entwicklung und Erprobung innovativer Bildungsansätze,
insbesondere für spezifische Zielgruppen.
Informationen über das
Projekt stehen auf der Website www.lernverbund-norderstedt.de
zur Verfügung.
Anschließend beantwortet er
Fragen der Ausschussmitglieder.