Sitzung: 16.01.2008 Ausschuss für junge Menschen
Vorlage: M 07/0525
Herr Hagemann
begrüßt zu diesem Tagesordnungspunkt ganz herzlich die Vertreterinnen und
Vertreter der weiterführenden Schulen.
Im weiteren
Verlauf erläutern die Vertreterinnen und Vertreter der Schulen das Votum der
jeweiligen Schule bzw. den Beschluss der Schulkonferenz.
Hauptschule im Schulzentrum-Süd
Die Schulleiterin
Frau Bettlewski führt aus, dass die Hauptschule im Schulzentrum-Süd gemeinsam mit
der Realschule im Schulzentrum-Süd eine Regionalschule werden möchte.
Für diese
Regionalschule sollte die Eigenständigkeit erreicht und keine organisatorische
Verbindung mit dem Lise-Meitner-Gymnasium angestrebt werden.
Die
Personalratsvorsitzende, die Elternbeiratsvorsitzende sowie die
Schülersprecherin unterstützen das Votum der Schule.
Realschule im Schulzentrum-Süd
Die Schulleiterin Frau Bustorf sowie der Personalratsvorsitzende, die Elternbeiratsvorsitzende und der Schülersprecher geben das Votum der Schulkonferenz wieder, dass die Realschule im Schulzentrum-Süd gemeinsam mit der Hauptschule im Schulzentrum-Süd und dem Lise-Meitner-Gymnasium eine Gemeinschaftsschule werden möchte.
Die Vertreterinnen
und Vertreter der Hauptschule im Schulzentrum-Süd sowie der Realschule im
Schulzentrum-Süd bitten darum, dass beiden Schulen rechtzeitig informiert
werden, sofern von Seiten der Entscheidungsträger der Stadt Norderstedt der
Fortbestand des Lise-Meitner-Gymnasiums angestrebt bzw. beschlossen wird, damit
sich beide Schulen dann erneut über die gemeinsame Schulform in den schulischen
Gremien beraten können.
Herr Wochnowski
berichtet hierzu, dass der Kreistag des Kreises Segeberg in der gestrigen
Sitzung beschlossen hat, dass alle Gymnasien im Kreisgebiet in der jetzigen
Schulform bestehen bleiben sollen.
Frau Pahlke führt
aus, dass dieser Beschluss nur als eine Empfehlung angesehen werden kann und
dass jeder Schulträger selbst Entscheidungen zur Schulentwicklungsplanung bzw.
zur Entwicklung der Schulformen an den Schulstandorten treffen und die
Genehmigung beim Ministerium für
Bildung und Frauen beantragen kann.
Lise-Meitner-Gymnasium
Die Schulleiterin Frau Hohenstein sowie die Personalratsvorsitzende, der Elternbeiratsvorsitzende und die Schülersprecherin geben das Votum der Schulkonferenz wieder, dass das Lise-Meitner-Gymnasium sich für den Erhalt der Schulform Gymnasium am Standort des Schulzentrums-Süd ausgesprochen hat.
Die Schulform
Gemeinschaftsschule wird für das Schulzentrum-Süd auch unter Hinweis auf die
bereits eingerichtete Gemeinschaftsschule in Nahre / Sülfeld und die Tatsache,
dass ein hoher Prozentsatz von Schülerinnen und Schülern aus diesen auswärtigen
Kommunen ( Kayhude, Nahe, Itzstedt ) das Schulzentrum-Süd besucht, abgelehnt.
Der
Elternbeiratsvorsitzende des Lise-Meitner-Gymnasiums Herr Dr. Schlenker
berichtet über ein Schreiben an den Ausschussvorsitzenden Herrn Hagemann vom
07.01.2008, in dem die Argumente noch einmal aufgeführt sind und dem eine
Unterschriftensammlung für den Erhalt
des Lise-Meitner-Gymnasiums mit ca. 500 Unterschriften beigefügt ist (
Schreiben ohne Anlagen = Anlage 1 ).
Auf entsprechende
Anfrage zur Anwendung bzw. Auslegung des § 60 Absatz 4 SchulG (
Organisatorische Verbindung ) führt die Schulrätin Frau Pahlke zunächst aus,
dass nach dem Wortlaut des Schulgesetzes allgemein bildende Schulen in einem
Gebäude zu einer Schule verbunden werden sollen.
Es ist laut Frau
Pahlke zunächst festzustellen, dass nach den Bestimmungen des Schleswig-Holsteinischen
Schulgesetzes die organisatorische Verbindung einer Regionalschule und eines
Gymnasiums möglich ist.
Sollte diese
Lösung in Norderstedt für das Schulzentrum-Süd bzw. das Schulzentrum-Nord
favorisiert werden, so würde dieses zunächst vom Grundsatz her bedeuten, dass
beide Schulen zu einer Schulform ( Gymnasium mit Regionalschulteil ) verbunden
werden würden.
Die Leitung dieser
Schule würde beim Gymnasium liegen, außerdem würde es je nach der Größe der
Schule ein Schulleitungsteam geben.
Frau Pahlke
ergänzt, dass auf entsprechende Anfrage das Ministerium für Bildung und Frauen
auch nach rechtlicher Prüfung mitgeteilt hat, dass mit der Formulierung
„sollen“ im § 60 Absatz 4 SchulG ein „müssen“ mit minimalen Ausnahmen gemeint
ist.
Ausnahmen sind laut
Mitteilung des Ministeriums für Bildung und Frauen besonders große
Schulkomplexe – sogenannte „Mammutschulen“.
Der Schulträger
hat natürlich die Möglichkeit, im Falle des Wunsches nach Eigenständigkeit
einer Regionalschule und eines Gymnasiums in einem Schulgebäude ( „unter einem
Dach“ ) dieses als Ausnahme zu § 60 Absatz 4 SchulG beim Ministerium für
Bildung und Frauen mit entsprechender Begründung zu beantragen.
Es ergibt sich
eine intensive Diskussion zu diesem Themenkomplex.
Grund- und Hauptschule Friedrichsgabe
Der Schulleiter
der Grund- und Hauptschule Friedrichsgabe Herr Clementsen spricht sich zunächst
für den Erhalt der Grundschule am Standort Pestalozzistraße aus und bittet
eindringlich darum sicherzustellen, dass die jetzigen Hauptschülerinnen und
Hauptschüler der Grund- und Hauptschule Friedrichsgabe auch am dortigen
Standort den Schulabschluss erwerben können.
Herr Clementsen
gibt das Votum der Schule dahingehend wieder, dass gemeinsam mit der Realschule
Friedrichsgabe eine Regionalschule an 2 Standorten favorisiert wird.
Am Standort der
Grund- und Hauptschule Friedrichsgabe könnte dann entweder die gemeinsame
Orientierungsstufe oder der Hauptschulzug der gemeinsamen Regionalschule
untergebracht werden.
Die
Elternbeiratsvorsitzende, die Personalratsvorsitzende sowie 2
Schülersprecherinnen bekräftigen die Ausführungen von Herrn Clementsen.
Realschule Friedrichsgabe
Der Schulleiter
der Realschule Friedrichsgabe Herr Krenz gibt das Votum der Schule dahingehend
wieder, dass eine eigenständige Regionalschule mit offener Ganztagsbetreuung am
Standort Schulzentrum-Nord gewünscht wird.
Herr Krenz
ergänzt, dass eine 3-zügige Regionalschule realistisch ist und insofern der
Klassenraumbedarf der Regionalschule dem der jetzigen Realschule Friedrichsgabe
entsprechen würde.
Der
Zusammenschluss mit der Hauptschule Friedrichsgabe zu einer gemeinsamen
Regionalschule mit 2 Standorten wird abgelehnt.
Insbesondere die
Auslagerung der Orientierungsstufe einer von der Grund- und Hauptschule
Friedrichsgabe favorisierten gemeinsamen Regionalschule am Standort
Pestalozzistraße wird als nicht sinnvoll und äußerst problematisch angesehen.
Die
Elternbeiratsvorsitzende, die Personalratsvorsitzende sowie die
Schülersprecherin unterstützen die Ausführungen von Herrn Krenz und machen noch
einmal ganz deutlich, dass die von der Grund- und Hauptschule Friedrichsgabe
favorisierte Lösung einer gemeinsamen Regionalschule an 2 Standorten abgelehnt
wird.
Lessing-Gymnasium
Die Schulleiterin Frau Leopold sowie der Personalratsvorsitzende, der Elternbeiratsvorsitzende und der Schülersprecher geben das Votum der Schulkonferenz wieder, dass den Erhalt des Lessing-Gymnasiums am Standort des Schulzentrums-Nord vorsieht.
Frau Leopold weist
auf die bestehende Raumproblematik am Schulzentrum-Nord hin.
Im Anschluss an
die Anhörung der Vertreterinnen und Vertreter der weiterführenden Schulen
findet eine rege Diskussion statt.
Auf Antrag von
Herrn Hagemann wird die Sitzung um 20.35 Uhr für 5 Minuten unterbrochen.