Beschluss: mehrheitlich abgelehnt

Abstimmung: Ja: 24, Nein: 24

Beschlussvorschlag

 

Resolution zum AKW Krümmel

Die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Norderstedt sind wegen der erneuten Störfälle und der Notabschaltung des AKW Krümmel verunsichert und auf das Höchste besorgt. Das Atomkraftwerk wurde am 19. Juni 2009 nach zweijähriger Reparaturzeit wieder eingeschaltet und musste den Betrieb schon nach vier Tagen wieder unterbrechen. Am 4. Juli 2009 kam es zu einer Reaktorschnellabschaltung, die zu erheblichen Stromausfällen in der Hansestadt Hamburg führte. So fielen Ampelanlagen und Wasserpumpen aus, die Folge waren Verkehrsprobleme sowie mehrere Wasserrohrbrüche und die Unterbrechung der Wasserversorgung.

Vor diesem Hintergrund ist die Aussage des Betreibers, es habe zu keinem Zeitpunkt ein Sicherheitsrisiko bestanden, sehr kritisch zu hinterfragen.

Die Bevölkerung sieht diese Vorfälle als Indiz für eine veraltete Technik und stellt die Sicherheit des AKW insgesamt in Frage. Zu dieser Einschätzung hat nicht zuletzt die völlig unzulängliche Informationspolitik des Betreibers beigetragen.

Die Hintergründe für die Häufung der Leukämiefälle in der Elbmarsch, die seit Jahren die Bürgerinnen und Bürger verunsichert, müssen geklärt werden.

Die Stadt Norderstedt  spricht sich unabhängig von einer lückenlosen Aufklärung der Störfälle im AKW Krümmel dafür aus, dass der Atomreaktor nicht wieder ans Netz genommen wird.

Der Oberbürgermeister wird gebeten, sich bei  der Schleswig-Holsteiner Landesregierung für eine solche Maßnahme einzusetzen. Die Stadtvertretung Norderstedt unterstützt den vereinbarten Ausstieg aus der Atomkraftenergie.

 


Abstimmung über die Absetzung des Tagesordnungspunktes:

 

Bei 24 Ja- und 24 Nein-Stimmen abgelehnt.

 

 

Abstimmung über die geänderte Resolution:

 

Bei 24 Ja- und 24 Nein-Stimmen abgelehnt.