Sitzung: 01.12.2010 Ausschuss für Schule und Sport
Vorlage: M 10/0489
Sachverhalt
In der Sitzung des Ausschusses für Schule und Sport am 01.09.2010 hatte Herr Jäger zum TOP 9.11. / Zentrale Essensversorgung für Schulen und Horte ( OGTS ) folgende Anfrage gestellt:
Wie
viele Essen werden täglich in den Mensen der Norderstedter Schulen / Horte
ausgegeben
?
Antwort des Fachamtes:
In
den Mensen der Norderstedter Schulen werden täglich ca. 665 Essen ausgegeben,
in den städtischen Horten sind es insgesamt ca. 260 Mittagessen.
Eine
Übersicht über die Essensteilnehmerzahlen der einzelnen Einrichtungen ist als
Anlage 6 beigefügt.
Welche
Schulen verfügen über eine Ausgabe- bzw. Zubereitungsküche ?
Antwort des Fachamtes:
Die
Küche der Willy-Brandt-Schule ist als Zubereitungsküche konzipiert, während
alle weiteren Küchen der Mensen an den Norderstedter Schulen als Ausgabeküche
ausgelegt sind.
In
einigen Ausgabeküchen wird auch von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, kleinere
warme Speisen oder beispielsweise Salate frisch zuzubereiten.
Welche
Vor-/Nachteile würden sich aus einer Zentralen Essenszubereitung ergeben ?
Antwort des Fachamtes:
Die Frage der Vor- und Nachteile einer Zentralen Essenszubereitung für Schulen und Horte ist eine sehr komplexe Thematik und standardmäßig nicht zu beantworten.
In
den Mensen der Norderstedter Schulen haben sich unterschiedliche Systeme
entwickelt, die den individuellen Bedürfnissen der Schulen und auch den
Rahmenbedingungen Rechnung tragen.
So
hat sich beispielsweise an einigen Schulen das Modell des Betriebs der Mensa
durch den Schulvereine bewährt, bei dem eine besondere Verbundenheit der
Betreiber zu der Schule besteht.
Am
Schulzentrum-Nord hingegen wurde in Abstimmung der Verwaltung mit den
Schulleitungen die Norderstedter Bildungsgesellschaft ( NoBiG ) als Betreiber
beauftragt.
Hier
besteht ein großer Vorteil darin, dass die Möglichkeit der Zubereitung der
Speisen in der Großküche der NoBiG in unmittelbarer Nähe zum Schulzentrum-Nord
gegeben ist.
Bei
einer Zentralen Essenszubereitung würden diese individuellen Lösungen an den
Schulen nicht erhalten bleiben können.
Im
Bereich der Kindertagesstätten werden die städtischen Einrichtungen derzeit
über die Großküche Pellwormstraße, die Küche der Kita Pellworminsel und die
Küche der Kita Tannenhofstraße versorgt.
Aus
ernährungsphysiologischen Gesichtspunkten ist festzustellen, dass bei einer
Anlieferung des Mittagessens nach einer Zubereitung an einem zentralen Ort (
Cook and Hold ) gegenüber einer Frischzubereitung vor Ort ( Cook and Serve )
Nährwerte verloren gehen.
Die
Varianten des Cook and Freeze bzw. Cook and Chill, bei denen die Speisen in
Tiefkühlbereichen aufbewahrt und in Konvektomaten aufgewärmt werden, sind
ernährungsphysiologisch ebenfalls der Variante Cook and Hold zu bevorzugen.
Sofern
über eine zentrale Essenszubereitung in einer städtischen Großküche für die
Norderstedter Schulen und städtischen Horte nachgedacht wird, sind insbesondere
folgende Faktoren zu berücksichtigen:
-
Bereitstellung des
erforderlichen Personals für die zentrale Zubereitung des Mittagessens und die
Ausgabe vor Ort
-
Organisation des
Essenstransports
-
Minimierung des
Zeitabstands zwischen der Zubereitung und der Ausgabe des Mittagessens
-
hohe Investitionskosten
-
hohe
Bewirtschaftungskosten
Welche
Großküchenkapazitäten bestehen bei der Stadt Norderstedt ( inkl. JAW,
Kreisberufsschule ) ?
Antwort des Fachamtes:
In
den Küchen der städtischen Kindertagesstätten ( Pellwormstraße, Tannenhofstraße
und Pellworminsel ) werden derzeit täglich ca. 655 Portionen für den
Kindertagesstättenbereich zubereitet.
Damit
ist die Auslastungsgrenze erreicht.
Über
die Küche der NoBiG werden derzeit täglich zwischen 200 und 300 Essen
zubereitet.
Damit
ist nach Auskunft des Geschäftsführers der NoBiG – Herrn Legatzki – die
Kapazitätsgrenze erreicht.
Weitere
Großküchen existieren beispielsweise bei der „Haus im Park“ gmbH oder bei den
Stadtwerken Norderstedt.
Welche
externen Dienstleister kommen im Hinblick auf die Gesamtzahl der Essen für eine
Zentrale Versorgung in Betracht ?
Antwort des Fachamtes:
Dem Fachamt ist bekannt, dass es im Cateringbereich einige externe Dienstleister wie z.B. Apetito gibt, die für eine Zentrale Versorgung der Norderstedter Schulen und der städtischen Horte mit einer derzeitigen Essensteilnehmerzahl von knapp 1.000 Personen in Frage kommen.
Im
Falle der Umstellung auf eine Zentrale Essensversorgung müsste ein Offener
Teilnahmewettbewerb bzw. eine Ausschreibung durchgeführt werden, in deren
Verlauf sich dann herausstellen würde, welche externen Dienstleister in Frage
kommen.