Beschluss: noch nicht festgelegt

Abstimmung: JA-Stimmen:0 NEIN-Stimmen:0 Enthaltungen:0

Herr Zweiter Stadtrat Schlombs gibt für das Amt 69 den folgenden Bericht

 

In der Sitzung des Ausschusses für Planung, Bau und Verkehr am 01.07.1999 fragte Herr Langeheinecke die Stadtverwaltung, ob Genehmigungen für die Einbringung von Häckselgut in das Ohemoor im Rahmen der Wegebaumaßnahmen vorliegen würden. Zudem fragte er, ob der Stadt dieser Eingriffstatbestand bewusst gewesen ist.

Herr Deventer hat zumindest Letzteres bereits in der Sitzung beantwortet. Dem Team Natur und Landschaft ist die Problematik sehr wohl bewusst. Daher wurde zuerst versucht, eine Besucherlenkung anhand von Trampelpfadsperrungen und Lunkenausbesserungen (feuchte Kuhlen im Weg) mit vor Ort gewonnenen Birkenästen und Sand zu erreichen. Dies schlug jedoch fehl, das Material versank im Moor, der Wegezustand war weiterhin nicht annehmbar. Somit war ein umfangreicherer Wegeausbau und die Ausbringung eines grundwasserneutralen Vlieses unumgänglich. Das Vlies verhindert die Versackung und damit die beschleunigte Zersetzung des Häckselgutes.

Vor die Wahl gestellt, ob das Team Natur und Landschaft weiterhin eine schleichende Moorzerstörung durch Trampelpfadbildung, weit gestreute Eutrophierung durch Hundekot, Vertritt durch Reitnutzung und flächige Beunruhigung der Tierwelt dulden sollte oder eine eher geringe Eutrophierung durch das Häckselgut der Wanderwege im Rahmen der Besucherlenkung in Kauf nehmen sollte, haben wir uns für letztere Möglichkeit entschieden. Das Häckselgut wurde zudem vorzugsweise durch Häckseln der im Moor gefällten Birken gewonnen.

Dieses Vorgehen fand sowohl die Zustimmung der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises Segeberg (Herr Langfeld) wie auch des Landesamtes für Natur und Umwelt Schleswig-Holstein (Frau Dr. Lütt), die beide in der Arbeitsgruppe zur Entwicklung des Maßnahmenkonzeptes vertreten waren. Da Frau Dr. Lütt zwischenzeitlich nicht verfügbar war, mußte ihre Rückkehr in den aktiven Dienst abgewartet werden. Sie hat sich mittlerweile von dem Erfolg der Besucherlenkung überzeugt und hat ebenfalls keine Bedenken.