Sitzung: 16.03.2000 Ausschuss für Planung, Bau und Verkehr
Beschluss: noch nicht festgelegt
Abstimmung: JA-Stimmen:0 NEIN-Stimmen:0 Enthaltungen:0
Vorlage: M00/0110
Herr
Zweiter Stadtrat Schlombs gibt für das Amt 69 den folgenden Bericht
In
der Sitzung des Ausschusses für Planung, Bau und Verkehr am 01.07.1999 fragte
Herr Langeheinecke die Stadtverwaltung, ob Genehmigungen für die Einbringung
von Häckselgut in das Ohemoor im Rahmen der Wegebaumaßnahmen vorliegen würden.
Zudem fragte er, ob der Stadt dieser Eingriffstatbestand bewusst gewesen ist.
Herr
Deventer hat zumindest Letzteres bereits in der Sitzung beantwortet. Dem Team
Natur und Landschaft ist die Problematik sehr wohl bewusst. Daher wurde zuerst
versucht, eine Besucherlenkung anhand von Trampelpfadsperrungen und
Lunkenausbesserungen (feuchte Kuhlen im Weg) mit vor Ort gewonnenen Birkenästen
und Sand zu erreichen. Dies schlug jedoch fehl, das Material versank im Moor,
der Wegezustand war weiterhin nicht annehmbar. Somit war ein umfangreicherer
Wegeausbau und die Ausbringung eines grundwasserneutralen Vlieses unumgänglich.
Das Vlies verhindert die Versackung und damit die beschleunigte Zersetzung des
Häckselgutes.
Vor
die Wahl gestellt, ob das Team Natur und Landschaft weiterhin eine schleichende
Moorzerstörung durch Trampelpfadbildung, weit gestreute Eutrophierung durch
Hundekot, Vertritt durch Reitnutzung und flächige Beunruhigung der Tierwelt
dulden sollte oder eine eher geringe Eutrophierung durch das Häckselgut der
Wanderwege im Rahmen der Besucherlenkung in Kauf nehmen sollte, haben wir uns
für letztere Möglichkeit entschieden. Das Häckselgut wurde zudem vorzugsweise
durch Häckseln der im Moor gefällten Birken gewonnen.
Dieses
Vorgehen fand sowohl die Zustimmung der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises
Segeberg (Herr Langfeld) wie auch des Landesamtes für Natur und Umwelt
Schleswig-Holstein (Frau Dr. Lütt), die beide in der Arbeitsgruppe zur
Entwicklung des Maßnahmenkonzeptes vertreten waren. Da Frau Dr. Lütt
zwischenzeitlich nicht verfügbar war, mußte ihre Rückkehr in den aktiven Dienst
abgewartet werden. Sie hat sich mittlerweile von dem Erfolg der Besucherlenkung
überzeugt und hat ebenfalls keine Bedenken.