Sitzung: 04.09.2000 Hauptausschuss
Beschluss: noch nicht festgelegt
Abstimmung: JA-Stimmen:0 NEIN-Stimmen:0 Enthaltungen:0
Der
Bürgermeister Herr Grote berichtet zur Finanzsituation der Stadt Norderstedt:
Strategische Steuerung |
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Finanzmanagement |
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1. Vermerk
Betreff
Aktuelle
Finanzsituation / Rahmendaten 1. Nachtragshaushalt 2000/ |
Rahmendaten
Verwaltungsentwurf Grundhaushalt 2001 |
1.
Finanzsituation:
In
der Sitzung des Hauptausschusses vom 17.07.2000 wurde über die Finanzsituation
berichtet.
Aufgrund
der Neuveranlagung eines Unternehmens durch das Finanzamt ergibt sich für den
1.
Nachtrag 2000 ein Gewerbesteueransatz von 87,0 Mio DM und für den Grundhaushalt
2001 von 78,0 Mio DM.
2.
Rahmendaten für 1. Nachtragshaushalt 2000 und Grundhaushalt 2001
Eine
Übersicht über die wesentlichen Rahmendaten ist als Anlage beigefügt.
3.
Wesentliche Veränderungen / Maßnahmen im 1. Nachtrag 2000
Es
ergeben sich Steuermehreinnahmen von ca. 17 Mio DM.
Die
Zuführung vom Verwaltungshaushalt an den Vermögenshaushalt erhöht sich um
ca.
15,5 Mio DM.
Alle
bisherigen über- und außerplanmäßigen Ausgaben insbesondere
-
Mehrkosten
IGS ca. 2,1 Mio
-
Grunderwerb
Feuerwehr ca. 4,8 Mio
werden
finanziert, trotzdem kann
die
Entnahme aus der allgemeinen Rücklage um ca. 8,2 Mio reduziert werden (damit
Stand der Rücklage Ende 2000: ca. 20,0 Mio) und
die
Kreditaufnahme um ca. 3,8 Mio reduziert werden; dieses bedeutet eine
Nettotilgung und damit einen Schuldenabbau in Höhe von ca. 3,8 Mio.
4.
Wesentliche Kennzeichen des Verwaltungsentwurfs zum Grundhaushalt 2001:
Der
Haushalt 2001 ist belastet durch
-
eine
erhebliche Reduzierung des Gemeindeanteils an der Einkommensteuer durch die
Auswirkungen des Steuersenkungsgesetzes; es wird zur Zeit von einer Reduzierung
gegenüber 2000 von ca. 10 % ausgegangen. Eine genauere Schätzung wird durch den
Haushaltserlass des Innenministers Mitte September erfolgen.
-
Eine
Erhöhung des Vervielfältigers für die Gewerbesteuerumlage (von 83 auf 91
Punkte, Belastung hierdurch ca. 1,6 Mio DM)
-
Erhebliche
Erhöhungen der Finanzausgleichsumlage und der Kreisumlage durch höhere
Steuerkraftmeßzahl für den zugrunde zu legenden Zeitraum (01.07.1999 bis
30.06.2000) und Änderung des Grundbetrages (wegen Eingriff des Landes in den
Finanzausgleich).
Der
Zuschussbedarf der Fachbereichsbudgets kann auf das Niveau des HH 2000 begrenzt
werden.
Trotz
der Begrenzung des Zuschussbedarfs der Fachbereiche und der gegenüber den
Erwartungen vor der Sommerpause um ca. 14 Mio DM höheren Gewerbesteuereinnahmen
kann lediglich ein Betrag von ca. 10,6 Mio DM an den Vermögenshaushalt
zugeführt werden (Vergleich GHH 2000: 15,5 Mio DM, Mindestzuführung : ca. 8,4
Mio DM). Dieses liegt an den oben genannten Belastungen; allein die Umlagen
steigen gegenüber dem Grundhaushalt 2000 um ca. 8,5 Mio DM.
Durch
eine Entnahme aus der allgemeinen Rücklage in Höhe von ca. 19 Mio DM können
wichtige Investitionen finanziert werden, insbesondere
- 1. Bauabschnitt Feuerwache
Harksheide 4,0 Mio
-
Fassadensanierungen Schulzentrum-Nord und Schulzentrum-Süd ca. 3,3 Mio
(eventuell höhere Priorität für
Coppernicus-Gymnasium)
-
Projekt Schulen ans Netz ca.
0,4 Mio
-
Restbaukosten Ausbau Mehrzwecksäle (einschl. Anteil MeNo)
Im Haushalt finanziert 8,2 Mio
-
Anfinanzierung KITA Möhlenbarg 0,5 Mio
-
Verlegung K 113 (Kostenanteil Stadt) 1,3 Mio
-
Neubau Sozialgebäude Bauhof 2,5 Mio
-
Kostenbeteiligung Ausbau Radwege (Radwegenovelle) 0,5 Mio
Die
Kreditaufnahme wird auf 5,0 Mio DM begrenzt; dieses bedeutet eine Nettotilgung
und damit einen weiteren Schuldenabbau von ca. 3,4 Mio DM.
Der
Schuldenabbau im Nachtrag 2000 und im GHH 2001 von insgesamt 7,2 Mio DM hat
neben der dadurch erreichten Entlastung zukünftiger Haushalte von ca. 720.000
DM jährlich (5 % Tilgung und ca. 5 % Zinsen) auch positive Auswirkungen auf das
zukünftige Erreichen der Mindestzuführung.
Die
Höhe der Mindestzuführung ergibt sich aus der Höhe der Tilgung; die
Mindestzuführung sinkt daher um 360.000 DM. Die tatsächliche Zuführung erhöht
sich um den Betrag, um den die Zinsausgaben sinken, also ebenfalls um 360.000
DM.
Durch
die Erhöhung des Vervielfältigers bei der Gewerbesteuerumlage und die Änderung
des Grundbetrages für die Ermittlung der Finanzausgleichsumlage ergibt sich
eine weitere Verschlechterung für den nach Abzug der Umlagen verbleibenden
Anteil von Steuermehreinnahmen: von 1 Mio DM zusätzlicher Steuereinnahmen
verbleiben lediglich 416.000 DM, das heißt 584.000 DM sind an erhöhten Umlagen
zu zahlen.
Syttkus
Strategische Steuerung |
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Finanzmanagement |
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Rahmendaten 1. Nachtragshaushalt 2000 und
Verwaltungsentwurf Grundhaushalt 2001 |
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GHH 2000 |
1. Nachtrag 2000 |
Veränderung |
GHH 2001 |
Veränderung |
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1.Nachtrag zu GHH 2000 |
GHH 2001 zu GHH 2000 |
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(TDM) |
(TDM) |
(TDM) |
(TDM) |
(TDM) |
Verwaltungshaushalt |
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Einnahmen |
271.025 |
296.635 |
25.610 |
270.699 |
-326 |
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Grundsteuer B |
13.405 |
14.405 |
1.000 |
14.300 |
895 |
Gewerbesteuer |
72.000 |
87.000 |
15.000 |
78.000 |
6.000 |
Gemeindeanteil Einkommensteuer |
55.709 |
56.579 |
870 |
51.750 |
-3.959 |
Verzinsung Gewerbesteuer |
1.000 |
3.700 |
2.700 |
1.000 |
0 |
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Ausgaben |
271.025 |
296.635 |
25.610 |
270.699 |
-326 |
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Gewerbesteuerumlage |
17.606 |
21.882 |
4.276 |
21.509 |
3.903 |
Finanzausgleichs-umlage |
3.323 |
3.330 |
7 |
5.280 |
1.957 |
Kreisumlage |
36.584 |
37.317 |
733 |
39.231 |
2.647 |
Verzinsung Gewerbesteuer |
300 |
2.564 |
2.264 |
974 |
674 |
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|
Zuführung an VMHH |
15.512 |
31.056 |
15.544 |
10.591 |
-4.921 |
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Vermögenshaushalt |
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Einnahmen |
54.855 |
67.248 |
12.393 |
48.778 |
-6.077 |
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|
Zuführung an VMHH |
15.512 |
31.056 |
15.544 |
10.591 |
-4.921 |
Rücklagenentnahme |
15.561 |
7.308 |
-8.253 |
18.953 |
3.392 |
Kreditaufnahme |
8.775 |
5.000 |
-3.775 |
5.000 |
-3.775 |
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|
Ausgaben |
54.855 |
67.248 |
12.393 |
48.778 |
-6.077 |
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Investitionen und Investitionsförderung |
38.183 |
49.429 |
11.246 |
30.568 |
-7.615 |
Tilgung |
8.775 |
8.775 |
0 |
8.378 |
-397 |
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Nettotilgung |
0 |
3.775 |
|
3.378 |
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Stand allgemeine Rücklage nach Entnahme |
11.777 |
20.030 |
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1.077 |
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Als
Anlage 1 ist dem Protokoll das Rundschreiben 83/2000 des Städteverbandes zu den
Finanzbeziehung zwischen dem Land und Kommunen beigefügt.
Protokollauszug:
Abt. 106