Sitzung: 22.02.2001 Sozialausschuss
Beschluss: noch nicht festgelegt
Abstimmung: JA-Stimmen:0 NEIN-Stimmen:0 Enthaltungen:0
Der
Sozialausschuss hat in seiner Sitzung am 25.01.01 darum gebeten, zur
Nachprüfung der Messung vom 05.12.00 weitere Holzproben aus der Holzverkleidung
der Altentagestätte auf PCP und Lindan zu untersuchen.
Außerdem
sollten Holzproben aus den der Altentagesstätte angegliederten Wohnungen
untersucht werden.
Die
Holzproben wurden am 29.01.01 vom Umweltamt und dem Amt für Gebäudewirtschaft
an 4 verschiedenen Stellen der Altentagesstätte und je eine aus den beiden
Wohnungen entnommen und vom Labor Eukos, Umweltanalytik Nord GmbH untersucht.
Die
Ergebnisse der Holzprobenuntersuchungen auf PCP und Lindan sind in der Anlage
im einzelnen aufgeführt. Das Ergebnis fiel erwartungsgemäß aus:
Alle untersuchten Holzproben enthalten über 100
mg PCP/kg Holz.
Die festgestellten
Konzentrationen liegen zwischen 120 und 2100 mg PCP / kg Holz.
Damit wird die Vermutung
bestätigt, dass das gesamte Holz in der Altentagesstätte und in den beiden
Wohnungen mit PCP- und Lindan belastet ist. Laut Eukos ist etwa ab 100mg/kg
davon auszugehen, dass das Holz mit PCP-haltigen Holzschutzmitteln behandelt
worden ist. Bei Lindan deutet ein Wert ab ca. 10 mg/kg auf eine Behandlung hin.
Die gemessenen Lindan-Werte bewegen sich zwischen 8,3 und 220 mg/kg.
Der
Ausschuss für Planung , Bau und Verkehr hat in seiner Sitzung am 01.02.01 unter
Vorbehalt dieser Bestätigung der PCP-Belastung beschlossen, eine sofortige
Sanierung der betroffenen Räume auf Grundlage des von der Verwaltung
erarbeiteten Konzepts zu veranlassen.
Der
Hauptausschuss hat den Sachverhalt am 05.02.01 zur Kenntnis genommen.
Auf
Grund von Informationen durch Dr. Sagunski, Behörde für Arbeit, Gesundheit und
Soziales Hamburg (Telefonat am 06.02.01) wurde am 08.02.02001 eine
Raumluftuntersuchung zur Bestimmung der PCP-Konzentration in der Luft durchgeführt.
Dies ist zur Vervollständigkeit der Untersuchungen erforderlich. Mit den
Ergebnissen ist in spätestens 2 Wochen zu rechnen.
Aus
Gründen der Vorsorge und Fürsorge werden die Bewohner/-innen der beiden
Wohnungen darüber informiert, das PCP in Körperflüssigkeiten (Blut/Urin)
nachgewiesen werden kann. Bei einer Überschreitung von gesundheitsbelastenden
Konzentrationen im Körper besteht die Möglichkeit, diese durch geeignete
medizinische Behandlungsmethoden zur reduzieren und damit den gesundheitlichen
Risiken entgegenzuwirken.
Der
Beginn der Sanierung wird nach Auskunft des Amtes fürt Gebäudewirtschaft in der
8. Kalenderwoche erfolgen. Bis dahin wird unter Berücksichtigung vorläufiger
Maßnahmen zur Reduzierung der Schadstoffbelastung (z.B. verstärktem Lüften,
Reinigen) die Altentagesstätte weiterhin genutzt.
Die
Mitteilungsvorlage wird zur Kenntnis genommen.
AUSZUG
: 15, 502