Beschluss: noch nicht festgelegt

Abstimmung: JA-Stimmen:0 NEIN-Stimmen:0 Enthaltungen:0

Der Sozialausschuss hat in seiner Sitzung am 25.01.01 darum gebeten, zur Nachprüfung der Messung vom 05.12.00 weitere Holzproben aus der Holz­verkleidung der Altentagestätte auf PCP und Lindan zu untersuchen.

Außerdem sollten Holzproben aus den der Altentagesstätte angegliederten Wohnungen untersucht werden.

 

Die Holzproben wurden am 29.01.01 vom Umweltamt und dem Amt für Gebäude­wirtschaft an 4 verschiedenen Stellen der Altentagesstätte und je eine aus den beiden Wohnungen entnommen und vom Labor Eukos, Umweltanalytik Nord GmbH untersucht.

 

Die Ergebnisse der Holzprobenuntersuchungen auf PCP und Lindan sind in der Anlage im einzelnen aufgeführt. Das Ergebnis fiel erwartungsgemäß aus:

 

Alle untersuchten Holzproben enthalten über 100 mg PCP/kg Holz.

 

Die festgestellten Konzentrationen liegen zwischen 120 und 2100 mg PCP / kg Holz.

Damit wird die Vermutung bestätigt, dass das gesamte Holz in der Altentagesstätte und in den beiden Wohnungen mit PCP- und Lindan belastet ist. Laut Eukos ist etwa ab 100mg/kg davon auszugehen, dass das Holz mit PCP-haltigen Holzschutzmit­teln behandelt worden ist. Bei Lindan deutet ein Wert ab ca. 10 mg/kg auf eine Behandlung hin. Die gemessenen Lindan-Werte bewegen sich zwischen 8,3 und 220 mg/kg.

 

Der Ausschuss für Planung , Bau und Verkehr hat in seiner Sitzung am 01.02.01 unter Vorbehalt dieser Bestätigung der PCP-Belastung beschlossen, eine sofortige Sanierung der betroffenen Räume auf Grundlage des von der Verwaltung erarbeiteten Konzepts zu veranlassen. 

 

Der Hauptausschuss hat den Sachverhalt am 05.02.01 zur Kenntnis genommen.

Auf Grund von Informationen durch Dr. Sagunski, Behörde für Arbeit, Gesundheit und Soziales Hamburg (Telefonat am 06.02.01) wurde am 08.02.02001 eine Raumluftuntersuchung zur Bestimmung der PCP-Konzentration in der Luft durchgeführt. Dies ist zur Vervollständigkeit der Untersuchungen erforderlich. Mit den Ergebnissen ist in spätestens 2 Wochen zu rechnen.

 

Aus Gründen der Vorsorge und Fürsorge werden die Bewohner/-innen der beiden Wohnungen darüber informiert, das PCP in Körperflüssigkeiten (Blut/Urin) nachgewiesen werden kann. Bei einer Überschreitung von gesundheitsbelasten­den Konzentrationen im Körper besteht die Möglichkeit, diese durch geeignete medizinische Behandlungsmethoden zur reduzieren und damit den gesundheitlichen Risiken entgegenzuwirken.

 

Der Beginn der Sanierung wird nach Auskunft des Amtes fürt Gebäudewirtschaft in der 8. Kalenderwoche erfolgen. Bis dahin wird unter Berücksichtigung vorläufiger Maßnahmen zur Reduzierung der Schadstoffbelastung (z.B. verstärktem Lüften, Reinigen) die Altentagesstätte weiterhin genutzt.

 

Die Mitteilungsvorlage wird zur Kenntnis genommen.

 

AUSZUG : 15, 502