Im Umweltausschuss am 21.09.2022 (UA/036/XII) wird
folgender Prüfauftrag beschlossen (TOP 7):
“Die Verwaltung wird gebeten, das Angebot an
Baumbestattungen-in Ergänzung zum Friedhof Glashütte-auf die kommunalen
Friedhöfe Friedrichsgabe und Harksheide zu prüfen und die Ergebnisse dem
Umweltausschuss zu präsentieren“.
Antwort der Verwaltung:
Ergebnis der Prüfung:
Diese Bestattungsform wurde bereits im
Friedhofsentwicklungsplan 2013 vorgeschlagen. Damals wurde dann in einem ersten
Abschnitt eine solche Anlage auf dem Friedhof Glashütte (Birkenhain) errichtet.
Die Nachfrage nach dieser Art von Gräbern war bisher auf dem Friedhof Glashütte
eher verhalten, deshalb hat die Verwaltung bis dahin keine weiteren Grabfelder
auf anderen Friedhöfen in dieser Form umgesetzt.
Im Birkenhain in Glashütte gibt es insgesamt 60
Urnenstellen, die für Beisetzungen geeignet sind, davon sind bis heute 20
vergeben, d. h., dass seit Einrichtung dieser Grabart im Schnitt pro Jahr 2
Grabverkäufe stattfinden.
Angesichts des Prüfauftrages hat das Betriebsamt daher
noch einmal mit dem Planungsbüro Venne Kontakt aufgenommen um zu prüfen, ob es
noch andere Gestaltungsmöglichkeiten gibt, sodass diese Grabart auch an
Attraktivität gewinnt.
In der Anlage 1 sind die Ergebnisse dieser
Prüfung zu erkennen, diese Bestattungsform kann auf den beiden oben genannten
Friedhöfen danach problemlos realisiert werden.
Gleichzeitig wurde im Zuge einer Standortanalyse
geprüft, ob diese Form der Beisetzung auch ohne Beschädigung des
Wurzelbereiches der vorhandenen Bäume realisierbar ist, auch das ist der Fall.
In den beigefügten Entwurf Skizzen sind die entsprechenden Möglichkeiten
aufgezeigt.
Der Entwurf unterscheidet sich signifikant von dem
bisherigen Grabfeld in Glashütte und wird vor allen Dingen eine individuelle
(vorab festgelegte) Grabsteinverwendung direkt an der jeweiligen Grabstätte
erlauben. D. h. während in Glashütte
sogenannte halbanonyme Beisetzungen stattfinden ist das in dieser neu gewählten
Grabform jetzt nicht mehr der Fall, sodass die Trauerarbeit in jedem Fall
unterstützt wird.
Die Vorentwurfsskizzen zeigen die Bestattung am
Waldessaum mehrere Möglichkeiten der Ausweisung der Grabstätten; So können
diese als Wahlgrab- bzw. Partnergrab (vgl. Seite 2) oder aber auch als
Reihengrab angeboten werden (vgl. Seite 3 und 5).
Auf dem Friedhof Glashütte werden aktuell im
Birkenhain Urnenreihengräber auf engsten Raum angeboten, weshalb die
Namen der Verstorbenen auf einer gemeinschaftlichen Namensstele zusammengefasst
werden. Die nun vorgeschlagene Bestattung am Waldessaum vermittelt einen
deutlich höherwertigeren Eindruck als die Urnenreihengräber im Birkenhain in
Glashütte, weshalb keine gemeinschaftliche Namensstele für die Bestattung am
Waldessaum vorgesehen wird. Stattdessen bieten die skizzierten Pultsteine mit
Namensnennung einen besseren örtlichen Bezug zum Beisetzungsort, was die
Trauerverarbeitung erheblich erleichtert.
Der Preis für die Pultsteine mit Namensnennung werden
sich im Rahmen des Preises bewegen, den die Namenstafeln im Rasenfeldern
aktuell kosten.
Das Betriebsamt wird im weiteren Verlauf wird dieses
Grabangebot nicht als Baumbestattung ausweisen, sondern als „Bestattung am
Waldessaum“.
Für die Umsetzung sind jetzt noch die entsprechenden
Gebühren für eine solche Bestattungsformen zu kalkulieren, angesichts der hohen
Arbeitsbelastung auf den entsprechenden Arbeitsplätzen konnte das jetzt noch
nicht in der vorliegenden Neufassung der Gebührensatzung berücksichtigt worden.
Anlagen: Anlage 4 - Friedhofsentwicklungsplanung
zur Erweiterung der Baumbestattungsangebote