Auf der Umweltausschuss-Sitzung am 18.08.2021 wurde über den Einbau eines Prototypen an einem Altkleider-Container informiert. Mit Bezug auf die damalige Mitteilung setzen wir die Information fort:

 

Sachverhalt:

 

Die Bürger*innen sind aufgefordert, treffen sie bei der Entsorgung von Papier / Pappen oder Altextilien auf voll-befüllte Depot-Container auf den Wertstoffinseln, ihre Abfälle wieder mitzunehmen und entweder den nächsten Standplatz anzufahren oder an einem späteren Tag erneut wieder zu kommen. In der Praxis stellen aber Bürger*innen auch ihre Papier- und Pappe-Abfälle oder Alttextilien neben den vollen Containern auf den Wertstoffinseln ab. Das kann nicht nur die Verwertbarkeit der Abfälle stark beeinträchtigen (z.B. Nässe). Die Beistellungen sind meist auch Initial für weitere zusätzliche Verunreinigungen der Standplätze.

 

Mit dem Einbau von Füllstandsensoren kann der Füllgrad der Depotcontainer gemessen und über eine App sichtbar gemacht werden. Nach weiterer technischer Optimierung des Prototypen, der Programmierung der entsprechenden App des Sensor-Herstellers und unter Berücksichtigung von Erfahrungen aus Lübeck und Wolfsburg wurde jetzt zum Zwecke der Erweiterung der Erprobung im Feld der Prototyp in weitere Altkleider- und Altpapier-Behälter an mehreren Depotcontainer-Standplätzen eingebaut.

 

Über eine Schnittstelle zur Abfall-App des Betriebsamtes ist es grundsätzlich möglich, den Bürger*innen jederzeit die Möglichkeit zu geben, zu prüfen, ob die Behälter an seinem Wunschstandort noch Papier / Pappen und Textilien aufnehmen können. Der/die Einwohner*in kann im Zweifel auch den Füllgrad der Depotcontainer am nächsten Standplatz überprüfen. Die Programmierung der Schnittstelle zwischen der Auslese-Software des Herstellers und der Abfall-App ist abgeschlossen und kann ebenfalls in die Testphase gehen. 

 

Testphase im Feld:

 

Das Betriebsamt wird die Funktionsfähigkeit der Sensoren und die Übertragung in die Abfall-App testen und dazu Depotcontainer mit Sensoren ausstatten. Weiterhin soll die tatsächliche Annahme dieser Servicefunktion durch die Bürger*innen und ihr Abfallverhalten überprüft werden.

 

Die Füllgrad-Information gibt dem Betriebsamt darüber hinaus die Möglichkeit, über die regelmäßige Leerung hinaus im Einzelfall eine zusätzliche Leerung in Erwägung zu ziehen und damit sein Entsorgungsservice zu optimieren. Weiterhin wird geprüft, ob zusätzliche Bedarfsleerungen zielführend und umsetzbar sind.

 

Der Test soll ggf. auf andere Sammelbehältertypen ausgeweitet werden, soweit dies technisch möglich ist. Hier sind derzeit Unterflurbehälter, Abwasser-Sammelgruben und Papierkörbe in der Vorprüfung.

 

Die Testphase soll 6 Monate laufen.

 

Kosten:

 

Bei Vollausstattung aller Depotcontainer für PPK und Alttextilien belaufen sich die Kosten auf ca. 40.000 Euro pro Jahr.