Sitzung: 15.03.2023 Umweltausschuss
Vorlage: M 23/0059
Auf der Umweltausschuss-Sitzung am 18.08.2021 wurde
über den Einbau eines Prototypen an einem Altkleider-Container informiert. Mit
Bezug auf die damalige Mitteilung setzen wir die Information fort:
Sachverhalt:
Die Bürger*innen sind aufgefordert, treffen sie bei
der Entsorgung von Papier / Pappen oder Altextilien auf voll-befüllte
Depot-Container auf den Wertstoffinseln, ihre Abfälle wieder mitzunehmen und
entweder den nächsten Standplatz anzufahren oder an einem späteren Tag erneut
wieder zu kommen. In der Praxis stellen aber Bürger*innen auch ihre Papier- und
Pappe-Abfälle oder Alttextilien neben den vollen Containern auf den
Wertstoffinseln ab. Das kann nicht nur die Verwertbarkeit der Abfälle stark
beeinträchtigen (z.B. Nässe). Die Beistellungen sind meist auch Initial für
weitere zusätzliche Verunreinigungen der Standplätze.
Mit dem Einbau von Füllstandsensoren kann der
Füllgrad der Depotcontainer gemessen und über eine App sichtbar gemacht werden.
Nach weiterer technischer Optimierung des Prototypen, der Programmierung der
entsprechenden App des Sensor-Herstellers und unter Berücksichtigung von
Erfahrungen aus Lübeck und Wolfsburg wurde jetzt zum Zwecke der Erweiterung der
Erprobung im Feld der Prototyp in weitere Altkleider- und Altpapier-Behälter an
mehreren Depotcontainer-Standplätzen eingebaut.
Über eine Schnittstelle zur Abfall-App des
Betriebsamtes ist es grundsätzlich möglich, den Bürger*innen jederzeit die
Möglichkeit zu geben, zu prüfen, ob die Behälter an seinem Wunschstandort noch
Papier / Pappen und Textilien aufnehmen können. Der/die Einwohner*in kann im
Zweifel auch den Füllgrad der Depotcontainer am nächsten Standplatz überprüfen.
Die Programmierung der Schnittstelle zwischen der Auslese-Software des
Herstellers und der Abfall-App ist abgeschlossen und kann ebenfalls in die
Testphase gehen.
Testphase im
Feld:
Das Betriebsamt wird die Funktionsfähigkeit der
Sensoren und die Übertragung in die Abfall-App testen und dazu Depotcontainer
mit Sensoren ausstatten. Weiterhin soll die tatsächliche Annahme dieser
Servicefunktion durch die Bürger*innen und ihr Abfallverhalten überprüft
werden.
Die Füllgrad-Information gibt dem Betriebsamt
darüber hinaus die Möglichkeit, über die regelmäßige Leerung hinaus im
Einzelfall eine zusätzliche Leerung in Erwägung zu ziehen und damit sein
Entsorgungsservice zu optimieren. Weiterhin wird geprüft, ob zusätzliche
Bedarfsleerungen zielführend und umsetzbar sind.
Der Test soll ggf. auf andere Sammelbehältertypen
ausgeweitet werden, soweit dies technisch möglich ist. Hier sind derzeit
Unterflurbehälter, Abwasser-Sammelgruben und Papierkörbe in der Vorprüfung.
Die Testphase soll 6 Monate laufen.
Kosten:
Bei Vollausstattung aller Depotcontainer für PPK
und Alttextilien belaufen sich die Kosten auf ca. 40.000 Euro pro Jahr.