Beschluss: Kenntnisnahme

Sachverhalt:

 

Die Fraktion Bündnis 90 die Grünen fragt in der oben genannten Sitzung mit Blick auf die Bewirtschaftung der städtischen Grünflächen unter Berücksichtigung von Biodiversität-und Qualitätskriterien folgende Sachverhalte ab

 

1.         Soll in Zukunft die Grünflächenbewirtschaftung allein durch das Betriebsamt ausgeführt werden?

 

Antwort der Verwaltung

Nein, wie bisher werden die vielfältigen Aufgaben zur Aufrechterhaltung der kommunalen Grüneninfrastruktur sowohl durch Fremdfirmen als auch durch das Betriebsamt wahrgenommen.

 

2.         Dient die personelle Aufstockung und die immer umfangreichere Ausstattung des Maschinenparks dafür? Wenn nein, wofür ist sie dann notwendig?

 

Antwort der Verwaltung

Die Sachmittel für die Grünflächenpflege für die Vergabe von Pflegeleistungen sind seit Jahren gleichbleibend hoch.

Die jährlichen hohen Inflationsraten (insbesondere der letzten Jahre) haben dafür gesorgt, dass der „Einkaufs-Wert“ der benötigten Leistungen mit den zur Verfügung stehenden Mitteln nominell deutlich sinkt.

Hierfür ist die Aufstockung des Personals im Bereich der Grünpflege als Kompensation gedacht und dringend notwendig.

Die Aufrechterhaltung der gewohnt guten städtischen Qualität der Grün und Erholungsflächen dieser Stadt ist nur zu gewährleisten, wenn gleichzeitig genug Personal für die Erledigung auch kurzfristiger, spontaner und nicht ausschreibungsfähiger Arbeiten zur Verfügung steht.

 

Die angesprochene Ausstattung des Betriebshofes mit Maschinen und Geräten verändert sich kaum, da die regelmäßig durchgeführten Beschaffungen lediglich darauf abzielen, Ersatz für abgeschriebene abhängige Technik sicherzustellen.

 

3.         Gibt es ein Konzept für nachhaltiges Grünflächenmanagement, welches zum Beispiel Pflanzenwahl, Mäh-Rhythmus und Gehölzpflege beinhaltet und unsere Bemühungen um Biodiversität und Klimaschutz unterstützt?

 

Antwort der Verwaltung

Es gibt zahlreiche Konzepte die (sich gegenseitig ergänzend und übergreifend) die angesprochene Zielrichtung verfolgen.

 

Hierzu zählen unter anderem die gemeinsamen Bemühungen um Herstellung einer pflanzlichen Vielfalt, die gleichzeitig auch die wechselnden klimatischen Verhältnisse berücksichtigen (Anlage von extensiven Staudenflächen, Erstellung von Streuobstwiesen, naturnahe Grünflächenumwandlung im Bereich der Friedhöfe, diese Beispiele lassen sich beliebig fortsetzen), die Umwandlung von Kurzschnitt-Rasenflächen in Langgrasrasenflächen und -mit Blick auf das städtische Baumkataster- ein umfangreiches Gehölzpflegekonzept das den Wohlerhalt und die Förderung des Baumbestandes zum Ziel hat.

 

Das Betriebsamt hat zuletzt im Jahre 2020 ausführlich in einer umfangreichen Präsentation darüber berichtet, mit welchen Maßnahmen und Möglichkeiten die Biodiversität in der Stadt Norderstedt verbessert und erhöht wird.

 

Dieses Konzept ist gerade in der Aktualisierung und wird dem Umweltausschuss voraussichtlich Anfang 2024 vorgestellt.

 

Auch die Bemühungen um den Schutz der Insekten wurden durch die Bereitstellung einer entsprechenden Stelle erheblich intensiviert und zeigt inzwischen deutliche Erfolge.

 

Auch die Zusammenarbeit mit Naturschutzverbänden und anderen Trägern der „grünpflegerischen Leitidee“ beim regelmäßigen runden Tisch des Betriebsamtes sorgt für eine Förderung und Stabilisierung einer vielfältigen grünen Stadt Norderstedt.

 

Hier sei ebenfalls auf die sehr wichtige Arbeit der Inklusionsgruppe Grünpflege hingewiesen, die mit zahlreichen Projekten und außergewöhnlichen Aktionen zum Erfolg dieser Bemühungen beiträgt.