Sitzung: 01.11.2023 Umweltausschuss
Beschluss: Kenntnisnahme
Sachverhalt:
Die Fraktion Bündnis 90 die
Grünen fragt in der oben genannten Sitzung mit Blick auf die Bewirtschaftung
der städtischen Grünflächen unter Berücksichtigung von Biodiversität-und
Qualitätskriterien folgende Sachverhalte ab
1. Soll in Zukunft die Grünflächenbewirtschaftung allein durch
das Betriebsamt ausgeführt werden?
Antwort der Verwaltung
Nein, wie bisher werden die
vielfältigen Aufgaben zur Aufrechterhaltung der kommunalen Grüneninfrastruktur
sowohl durch Fremdfirmen als auch durch das Betriebsamt wahrgenommen.
2. Dient die personelle Aufstockung und die immer umfangreichere
Ausstattung des Maschinenparks dafür? Wenn nein, wofür ist sie dann notwendig?
Antwort der Verwaltung
Die Sachmittel für die
Grünflächenpflege für die Vergabe von Pflegeleistungen sind seit Jahren
gleichbleibend hoch.
Die jährlichen hohen
Inflationsraten (insbesondere der letzten Jahre) haben dafür gesorgt, dass der
„Einkaufs-Wert“ der benötigten Leistungen mit den zur Verfügung stehenden
Mitteln nominell deutlich sinkt.
Hierfür ist die Aufstockung
des Personals im Bereich der Grünpflege als Kompensation gedacht und dringend
notwendig.
Die Aufrechterhaltung der
gewohnt guten städtischen Qualität der Grün und Erholungsflächen dieser Stadt
ist nur zu gewährleisten, wenn gleichzeitig genug Personal für die Erledigung
auch kurzfristiger, spontaner und nicht ausschreibungsfähiger Arbeiten zur
Verfügung steht.
Die angesprochene Ausstattung
des Betriebshofes mit Maschinen und Geräten verändert sich kaum, da die
regelmäßig durchgeführten Beschaffungen lediglich darauf abzielen, Ersatz für
abgeschriebene abhängige Technik sicherzustellen.
3. Gibt es ein Konzept für nachhaltiges Grünflächenmanagement,
welches zum Beispiel Pflanzenwahl, Mäh-Rhythmus und Gehölzpflege beinhaltet und
unsere Bemühungen um Biodiversität und Klimaschutz unterstützt?
Antwort der Verwaltung
Es gibt zahlreiche Konzepte
die (sich gegenseitig ergänzend und übergreifend) die angesprochene
Zielrichtung verfolgen.
Hierzu zählen unter anderem
die gemeinsamen Bemühungen um Herstellung einer pflanzlichen Vielfalt, die
gleichzeitig auch die wechselnden klimatischen Verhältnisse berücksichtigen
(Anlage von extensiven Staudenflächen, Erstellung von Streuobstwiesen,
naturnahe Grünflächenumwandlung im Bereich der Friedhöfe, diese Beispiele
lassen sich beliebig fortsetzen), die Umwandlung von Kurzschnitt-Rasenflächen
in Langgrasrasenflächen und -mit Blick auf das städtische Baumkataster- ein
umfangreiches Gehölzpflegekonzept das den Wohlerhalt und die Förderung des
Baumbestandes zum Ziel hat.
Das Betriebsamt hat zuletzt
im Jahre 2020 ausführlich in einer umfangreichen Präsentation darüber
berichtet, mit welchen Maßnahmen und Möglichkeiten die Biodiversität in der
Stadt Norderstedt verbessert und erhöht wird.
Dieses Konzept ist gerade in
der Aktualisierung und wird dem Umweltausschuss voraussichtlich Anfang 2024
vorgestellt.
Auch die Bemühungen um den
Schutz der Insekten wurden durch die Bereitstellung einer entsprechenden Stelle
erheblich intensiviert und zeigt inzwischen deutliche Erfolge.
Auch die Zusammenarbeit mit
Naturschutzverbänden und anderen Trägern der „grünpflegerischen Leitidee“ beim
regelmäßigen runden Tisch des Betriebsamtes sorgt für eine Förderung und
Stabilisierung einer vielfältigen grünen Stadt Norderstedt.
Hier sei ebenfalls auf die
sehr wichtige Arbeit der Inklusionsgruppe Grünpflege hingewiesen, die mit
zahlreichen Projekten und außergewöhnlichen Aktionen zum Erfolg dieser
Bemühungen beiträgt.