Beschluss: Kenntnisnahme

Sachverhalt:

Der individuelle Abfallkalender wird schon seit Jahren auf www.betriebsamt-norderstedt.de und direkt in der kostenfreien Abfall-App angeboten und immer mehr in Anspruch genommen. Darüber hinaus wurde an jeden Haushalt eine Printausgabe zugestellt.

 

Das Betriebsamt muss die Bereitstellung der Abfallkalender in Papierform für die Zeit ab 2024 umstellen. Statt eines Komplettversandes erhält für 2024 nur der Haushalt einen Abfallkalender in Papierform, der ihn beim Betriebsamt bestellt.

 

Bürger*innen, mit digitalem Zugang können für jede gewünschte Adresse online den Kalender abrufen und ausdrucken. Wer selbst keinen digitalen Zugang hat, kann seine Nachbarn oder Freunde, seine Kinder oder Enkelkinder um einen Ausdruck bitten. Viele Bürger*innen nutzen auch die Abfall-App des Betriebsamtes und erhalten vor jeder Abfuhr eine Erinnerungsnachricht für die Bereitstellung der „richtigen“ Abfallfraktion.

 

Begründung:

 

Kosten: Der gedruckte Abfallkalender ist ein eigenständiges Produkt, das unabhängig vom und zusätzlich zum digitalen Kalender erstellt werden muss. Es müssen ca. 650 verschiedene Fassungen erstellt werden. Design, eigene Programmierung, Versand über die Post mit hohen Datenschutz, Agenturleistungen, Lettershop usw. erzeugen  einen hohen finanziellen (in 2022 Materialkosten in Höhe von fast 50 TEuro) und personellen Aufwand (ca. 4 Menschmonate).

 

Kein Servicegewinn:

Es werden jedes Jahr alle rd. 40.000 Haushalte in Norderstedt mit den Kalendern versorgt, obwohl diese Form des Abfallkalenders nur von einer kleinen Minderheit benötigt und gewollt wird. Postfachbesitzer*innen bekommen gar keinen individuellen Kalender zugeschickt. Die Zustellung per Post lässt sich dahingehend nicht optimieren.

 

Aktualität und Korrekturmöglichkeiten:

Trotz sorgfältiger und gewissenhafter Kontrolle, treten Fehler beim Print-Abfallkalender auf, die nur im Nachgang unter hohem Aufwand korrigiert werden können.

Auf Änderungen während des Jahres kann gar nicht reagiert werden. Hier ist die digitale Variante flexibler und damit aktueller.

 

Die Verteilung der Printabfallkalender fand aus produktionstechnischen Gründen immer erst in der 50 oder 51. KW statt. Der digitale Kalender kann bereits Ende Oktober/ Anfang November für das kommende Jahr freigeschaltet werden.

 

Die Bürger*innen werden über die üblichen Wege (z.B. Pressemitteilungen) hinaus auf vielen weiteren Informationskanälen rechtzeitig über diese Neuerung informiert.

 

 

Vergleich mit anderen Gebietskörperschaften

Eine nicht repräsentative Umfrage bei 15 öffentlichen Entsorgern in Schleswig-Holstein und Hamburg ergab, dass 10 Unternehmen nie einen gedruckten Abfallkalender angeboten haben bzw. das Angebot in den letzten 3 Jahren abgeschafft haben. Fünf Entsorger halten einen Gesamtabfuhrplan bereit. Einen passgenauen, individuellen ausgedruckten Abfallkalender erstellt niemand.