Sitzung: 01.11.2023 Umweltausschuss
Beschluss: Kenntnisnahme
Sachverhalt:
Der
individuelle Abfallkalender wird schon seit Jahren auf www.betriebsamt-norderstedt.de und direkt in der
kostenfreien Abfall-App angeboten und immer mehr in Anspruch genommen. Darüber
hinaus wurde an jeden Haushalt eine Printausgabe zugestellt.
Das
Betriebsamt muss die Bereitstellung der Abfallkalender in Papierform für die
Zeit ab 2024 umstellen. Statt eines Komplettversandes erhält für 2024 nur der
Haushalt einen Abfallkalender in Papierform, der ihn beim Betriebsamt bestellt.
Bürger*innen,
mit digitalem Zugang können für jede gewünschte Adresse online den Kalender
abrufen und ausdrucken. Wer selbst keinen digitalen Zugang hat, kann seine
Nachbarn oder Freunde, seine Kinder oder Enkelkinder um einen Ausdruck bitten.
Viele Bürger*innen nutzen auch die Abfall-App des Betriebsamtes und erhalten
vor jeder Abfuhr eine Erinnerungsnachricht für die Bereitstellung der
„richtigen“ Abfallfraktion.
Begründung:
Kosten: Der gedruckte
Abfallkalender ist ein eigenständiges Produkt, das unabhängig vom und
zusätzlich zum digitalen Kalender erstellt werden muss. Es müssen ca. 650
verschiedene Fassungen erstellt werden. Design, eigene Programmierung, Versand
über die Post mit hohen Datenschutz, Agenturleistungen, Lettershop usw.
erzeugen einen hohen finanziellen (in
2022 Materialkosten in Höhe von fast 50 TEuro) und personellen Aufwand (ca. 4
Menschmonate).
Kein Servicegewinn:
Es werden jedes Jahr alle
rd. 40.000 Haushalte in Norderstedt mit den Kalendern versorgt, obwohl diese
Form des Abfallkalenders nur von einer kleinen Minderheit benötigt und gewollt
wird. Postfachbesitzer*innen bekommen gar keinen individuellen Kalender
zugeschickt. Die Zustellung per Post lässt sich dahingehend nicht optimieren.
Aktualität und
Korrekturmöglichkeiten:
Trotz
sorgfältiger und gewissenhafter Kontrolle, treten Fehler beim
Print-Abfallkalender auf, die nur im Nachgang unter hohem Aufwand korrigiert
werden können.
Auf
Änderungen während des Jahres kann gar nicht reagiert werden. Hier ist die
digitale Variante flexibler und damit aktueller.
Die
Verteilung der Printabfallkalender fand aus produktionstechnischen Gründen
immer erst in der 50 oder 51. KW statt. Der digitale Kalender kann bereits Ende
Oktober/ Anfang November für das kommende Jahr freigeschaltet werden.
Die
Bürger*innen werden über die üblichen Wege (z.B. Pressemitteilungen) hinaus auf
vielen weiteren Informationskanälen rechtzeitig über diese Neuerung informiert.
Vergleich
mit anderen Gebietskörperschaften
Eine nicht repräsentative
Umfrage bei 15 öffentlichen Entsorgern in Schleswig-Holstein und Hamburg ergab,
dass 10 Unternehmen nie einen gedruckten Abfallkalender angeboten haben bzw.
das Angebot in den letzten 3 Jahren abgeschafft haben. Fünf Entsorger halten
einen Gesamtabfuhrplan bereit. Einen passgenauen, individuellen ausgedruckten
Abfallkalender erstellt niemand.