Sitzung: 19.09.2001 Ausschuss für Umweltschutz
Beschluss: noch nicht festgelegt
Abstimmung: JA-Stimmen:0 NEIN-Stimmen:0 Enthaltungen:0
Die Vorsitzende stellte folgende Anfrage an die Verwaltung:
“Wurde
schon einmal über die Möglichkeit nachgedacht, Anwohnern in der Nähe von
Baumgruppen für das Laub entweder einen kleinen Container, Komposter oder
Laubsäcke kostenlos zur Verfügung zu stellen?”
Stellungnahme
Norderstedt
besitzt auf ca. 210 km Straßenlänge fast 18000 Stück öffentliche Straßenbäume.
Seit mindestens 1977 gibt es Erfassungssysteme, um das gefallene Herbstlaub
einer gesonderten Kompostierung zuzuführen. Zunächst wurden Laubsäcke für 0,20
DM verkauft.
Seit
1994 wird jährlich der Service mobiler Laubsammelaktionen auf zentralen Plätzen
angeboten.
Zusätzlich
läuft ganzjährig alle 2 Wochen die Abgabemöglichkeit im Rahmen der
städtischen Systemabfuhr über die Biotonne und den Bioabfallsack.
In Einzelfällen wird immer wieder der Wunsch an die
Verwaltung herangetragen, in Härtefällen das im Rahmen der
Straßenreinigungspflicht zusammengeharkte Laub von öffentlichen Bäumen vor der
Haustür durch die Stadt kostenlos abzuholen. Auch die Herausgabe von kostenlosen
Laubsäcken an Eigentümer, deren Grundstücke durch Laubfall fremder Grundstücke
übermäßig belastet sind, wurde diskutiert. Die Verwaltung und das
politische Ehrenamt (Bauausschuss zuletzt am 8.9.1994) hat diese Überlegungen
aus gutem Grund immer wieder abgelehnt.
Das
Aufstellen von kleinen Containern, Kompostern (z. B. Drahtbehältnisse) in
einzelnen Straßen würde massive Begehren von Anliegern, in deren Straßen
ein solches Angebot nicht existiert, nach sich ziehen.
Es
wäre zum einen die Festlegung zu treffen, wie viel und welche Straßen mit einem
solchen Zusatzangebot entsorgt werden (z. B. Weg am Sportplatz ja, Heisterkamp
nein ?). Es sind keine gerechten Grenzen zu ziehen.
Die
Behälter müssen dann täglich geleert werden. Hierfür sind die fehlenden Personal-
und Gerätekapazitäten und damit entsprechende Finanzmittel zur Verfügung zu
stellen. Die derzeitige Haushaltssituation erlaubt keine weitere Übernahme
freiwilliger Leistungen.
Zuletzt sei Folgendes bedacht:
Mit Einführung der Biotonne im Jahr 1996 wurde
erstmals allen Bürgern die Möglichkeit einer problemlosen Entsorgung ihrer
Bioabfälle (also auch Straßenlaub!) eröffnet.
Jedes zusätzlich eingeführte Modell zur kostenfreien
Entsorgung dieser Abfallart konterkariert das bestehende und gut funktionierende
Bioabfall-System und schadet den gemeinsamen Bemühungen, die Anschlussquote und
damit die Gebühren auf einem möglichst niedrigen Niveau zu halten.
Es
sollte nach allem bei der jetzigen Gleichbehandlung aller Bürger
bleiben.