Sitzung: 11.10.2001 Ausschuss für Planung, Bau und Verkehr
Beschluss: noch nicht festgelegt
Abstimmung: JA-Stimmen:0 NEIN-Stimmen:0 Enthaltungen:0
Vorlage: M01/0485
Herr
Sievers gibt für das Amt 69 den folgenden Bericht
In
der Sitzung des Ausschusses für Planung, Bau und Verkehr am 19.10.2000 wurde
das in den Winterdienst einzubeziehende (ca. 132 km) Hauptradwegenetz
vorgestellt und vom Ausschuss zur Kenntnis genommen. Zusätzlich soll der Radweg
entlang der U-Bahn aufgenommen werden. Weiterhin sollte eine Preisumfrage
durchgeführt werden, um die Kosten zu ermitteln, wenn diese Arbeiten fremd
vergeben werden.
Um
aussagefähige Preise zu erhalten, ist für eine Preisumfrage eine umfangreiche
und exakte Beschreibung des Leistungsumfanges erforderlich, um den Firmen eine
Kalkulationsgrundlage für z. B. den erforderlichen Personal- und Geräteeinsatz,
Bereitschaftsdienst, Tourenplanung, etc. zu liefern. Im Rahmen der Vorbereitung
für ein derartiges Vorgehen wurde auch das Rechnungsprüfungsamt beteiligt.
Nach
Rücksprache mit dem Rechnungsprüfungsamt ist eine derartige Preisumfrage für
vergabefremde Zwecke, d. h. ohne konkrete Vergabeabsicht, nicht zulässig.
Um
dennoch Vergleichswerte zu erhalten, wurden durch das Team Verkehrsflächen neun
Kommunen in Schleswig-Holstein (Husum, Heide, Schleswig, Neumünster, Kiel, Bad
Segeberg, Elmshorn, Pinneberg und Wedel) angeschrieben und befragt, ob dort
entsprechende Arbeiten extern vergeben werden, wenn ja, in welchem Umfang und
zu welchen Preisen.
Nachdem
alle Städte geantwortet haben, können die Antworten wie folgt zusammengefasst
werden:
-
Keine
der befragten Städte hat Winterdienstleistungen extern vergeben.
-
Die
Städte Husum, Schleswig, Neumünster, Kiel, Bad Segeberg und Wedel führen den
Winterdienst in eigener Regie durch.
-
In
Heide, Elmshorn und Pinneberg obliegt die Räum- und Streupflicht den Anliegern.
Heide übernimmt im Rahmen der Schulwegsicherung als Kulanzleistung den
Winterdienst auf Radwegen, Pinneberg auf Gehwegen.
-
Keine
der angeschriebenen Kommunen hat bisher Überlegungen angestellt, den
Winterdienst auf Radwegen extern zu vergeben.
Kostenangaben
für den Winterdienst in Eigenregie waren nicht in Erfahrung zu bringen, da
– wie eine telefonische Nachfrage in Heide und Elmshorn ergab – keine
differenzierte Kos-tenermittlung durchgeführt wird. In Elmshorn wird der
Straßenwinterdienst teilweise vergeben. Nach Auskunft der zuständigen
Sachbearbeiterin hat ein Kostenvergleich hier nur sehr geringfügige
Unterschiede ergeben.
Auf
Grund eines Hinweises aus Elmshorn wurde zusätzlich die Stadt Itzehoe befragt.
Hier wird zwar der Straßenwinterdienst vergeben, Geh- und Radwege werden jedoch
in eigener Regie bzw. durch die Anlieger geräumt. Eine Kostenermittlung liegt
auch hier nicht vor.
Zusammengefasst
ist es demnach gängige kommunale Praxis, den Winterdienst auf Geh- und Radwegen
und überwiegend auch auf Straßen in eigener Regie durchzuführen, soweit die
Räum- und Streupflicht nicht per Satzung auf die Anlieger übertragen ist. Auch
wenn keine konkreten Zahlen in Erfahrung gebracht werden konnten, so fallen die
Kosten für den Bereitschaftsdienst in jedem Fall auch bei einer Fremdvergabe
an.
Wenn
gewünscht wird, Winterdienstleistungen extern zu vergeben, so müssten auf Basis
der Kostenermittlung des Betriebsamtes zusätzliche Haushaltsmittel
bereitgestellt werden, um dann eine Ausschreibung durchzuführen.