Sitzung: 21.03.2006 Stadtvertretung
Beschluss: einstimmig beschlossen
Abstimmung: Ja: 32, Nein: 0, Enthaltungen: 5
Vorlage: A 06/0106
Beschluss
Resolution
Zur Erhöhung der Umlagen
des Kreises
Die Stadtvertretung
Norderstedt wendet sich entschieden gegen die Beschlüsse des Kreistages vom 16.
Februar 2006, die zu einer Erhöhung der Kreisumlage um 5 Prozentpunkte und der
Zahlung einer Sonderkreisumlage geführt haben. Diese Beschlüsse führen zu einer
zusätzlichen Abführung an den Kreis von 8,6 Mio. € für den Doppelhaushalt
2006/2007. Die Stadt Norderstedt mit über 70.000 Einwohnern finanziert damit
überproportional die Kreisfinanzen, denn während jeder Norderstedter Bürger 357
€ zahlt, entfallen auf jeden Bürger außerhalb Norderstedts 231 €. Dies bedeutet
ein erhebliches Ungleichgewicht zwischen den einzelnen Städten und Gemeinden im
Kreis Segeberg.
Die Stadt Norderstedt
erbringt seit Jahren Aufgaben für die Bürger Norderstedts, die vom Kreis Segeberg
erbracht werden müssten und entlastet so auch finanziell den Kreis. Hierfür
müsste eigentlich die Kreisumlage für Norderstedt gesenkt werden. Statt dessen
erhöht der Kreis diese. Die langjährige Solidarität Norderstedts zum Kreis hat
für den Kreis anscheinend keine Bedeutung mehr. Das Verhalten des Kreises zur
abhängigen Stadt Norderstedt ist jetzt nicht mehr hinnehmbar und ist ein
Affront gegen die Bürgerinnen und Bürger Norderstedts, die auch dem Kreis
Segeberg angehören.
Die Verwaltung soll
Möglichkeiten aufzeigen, die Norderstedt aus der Abhängigkeit des Kreises
herausführen können, dabei ist insbesondere auch die Kreisfreiheit eine Option.
Eine Kooperation mit anderen Städten in Schleswig-Holstein im Rahmen einer
Verwaltungsgemeinschaft ist in einem Modellversuch durchaus denkbar.
Wege der Neustrukturierung
sind durch den Oberbürgermeister vorzubereiten.
Abstimmung über den Antrag der GALiN:
Bei 5 Ja-, 32 Nein-Stimmen und 0 Enthaltungen
mehrheitlich abgelehnt.
Abstimmung gesamt:
Bei 32 Ja-, 0 Nein- Stimmen und 5 Enthaltungen
einstimmig angenommen.