Sitzung: 15.03.2000 Ausschuss für Umweltschutz
Beschluss: noch nicht festgelegt
Abstimmung: JA-Stimmen:0 NEIN-Stimmen:0 Enthaltungen:0
Vorlage: M00/0131
1. Schadstoffsammelstelle
Seit
Beginn des Jahres 1999 erfolgt die Deklaration der Abfälle gemäß
Europäischen Abfallkatalog. Die Umstellung
wurde mit dem Schreiben des Landesamtes für Umwelt des Landes
Schleswig-Holstein vom 14.12.1998 genehmigt. (Anlage 4)
Die
angelieferten Sonderabfallmengen auf der Schadstoffsammelstelle fielen mit
162.000 kg im Jahr 1999 im Vergleich zu 163.788 kg im Jahr 1998 geringfügig.
10.400
kg stammten aus der Anlieferung von Kleinmengen aus Gewerbebetrieben, die gemäß
Gebührensatzung gesondert abgerechnet wurden.
Gemäß
Verordnung über Immissionsschutz- und Störfallbeauftragte - 5.BImSchV- ist für die von der Stadt
Norderstedt betriebene Schadstoffsammelstelle ein Betriebsbeauftragter für
Immissionsschutz zu bestellen. (Anlage
5).
Mit
der Bestellung von Herrn Peter Hübschmann ist die Stadt dieser Verpflichtung
nachgekommen. (Anlage 6).
Mit
Inkrafttreten der Batterieverordnung im Oktober 1998 erfolgt die Entsorgung
gemäß Rücknahmeverpflichtung über die Stiftung Gemeinsames Rücknahmesystem
Batterien (GRS).
2. Hausabfall:
A)Restabfall: Die Restabfallmengen sind im
Jahr 1999 auf 11.313 Jahrestonnen angestiegen. Dies entspricht einen Anstieg
von 4% bezogen auf die Durchschnittsmenge je Einwohner. Mit 3kg/Einwohner und
Woche ist hierbei immer noch ein relativ niedriger Wert im Vergleich zum
Bundesdurchschnitt erreicht.
B)Bioabfall: Mit 5.319 Tonnen getrennnt
erfasster Bioabfälle im Jahr 1999 wurde die Vorjahresmenge von 5.500 Tonnen
annähernd erreicht.
Die Qualität des
angelieferten Abfalls wurde bis auf wenige Ausnahmen von der Kompostierungsanlage
als gut bezeichnet. Vereinzelte Probleme gab es im mehrgeschossigen Wohnungsbau, die durch gezielte
Öffentlichkeitsarbeit behoben werden sollen.
3. Gewerbeabfall
Die
Abfallmengen der der Stadt Norderstedt im Bereich der Gewerbeabfallentsorgung
zur Entsorgung angedienten Abfälle ist im Vergleich zu 1998 gesunken. Die
Mengenentwicklung der letzen 4 Jahre ist als Anlage 7 beigefügt.
Während
die an den WZV angelieferten Abfallmengen nur geringfügig sanken, gab es einen
erheblichen Rückgang im Bereich der Sonderabfälle. Dies ist zum einen mit neuen
Verwertungsmöglichkeiten zu begründen bzw. bei Öl-und Benzinabscheideranlagen
auf die geänderte DIN-Vorschrift, die die 2-mal jährliche Regelentsorgung nicht
mehr vorschreibt.
Im
Zuge der Gewerbeabfallentsorgung werden seitens der Abfallberatung verstärkt insbesondere
im Bereich gemischter Siedlungsabfälle Verwertungspotentiale ausgeschöpft.
Im Rahmen eines
Kooperationsvertrages mit der Fa. Brockmann Recycling GmbH in Nützen besteht
seit Beginn des Jahres 2000 die
Möglichkeit, verwertbare Siedlungsabfälle zu entsorgen.
Wie
bereits 1998 wurden auch 1999 für alle betroffenen Norderstedter
Gewerbebetriebe die gemäß Kreislaufwirtschafts-
und Abfallgesetz geforderten Abfallbilanzen erstellt und verschickt. Zusätzlich
wurde eine entsprechende Beratung angeboten, die von zahlreichen Firmen genutzt
wurde.
Mit
Beginn des Jahres 1999 wurden die Abfallschlüssel gemäß Europäischen
Abfallkatalog eingeführt, die die Anpassung aller gewerblichen
Entsorgungsaufträge erforderlich machte.
4. Straßenkehricht und
Sielrückstände
1999
wurden insgesamt 2174 Tonnen Kehrgut und Sielrückstände gemäß Vertrag bei der
AB Umwelttechnik in Lägerdorf verwertet.
Im
Vergleich zur herkömmlichen Deponierung bedeutet dies neben den ökologischen
Aspekten auch Einsparungen in Höhe von ca. 280.000 DM.
Die
Erhöhung um 275 Tonnen gegenüber den 1898 Tonnen im Vorjahr beruht auf den
Einsatz einer neu beschafften Kleinkehrmaschine.
5. Zertifizierung zum
Entsorgungsfachbetrieb
Am
03. August 1999 fand das Audit für die Zertifizierung zum Entsorgungsfachbetrieb
statt.
Mit
dem erfolgreichen Abschluss der Zertifizierung ist das Betriebsamt berechtigt,
das Gütesiegel Entsorgungsfachbetrieb zu führen. ( Anlage 8 )
Das
geforderte Wiederholungsaudit ist für Ende Juli 2000 geplant.
Mit
Erteilung des Zertifikats besteht auch die Verpflichtung, sogenannte
Betriebstagebücher für die jeweiligen abfallwirtschaftlichen Tätigkeiten zu
führen. Die Auswertung und Kontrolle dieser Tagebücher erlaubt neben den
statistischen Daten auch ein schnelles Erkennen von Abweichungen und Problemen.
6. Abscheideranlagen der
Bauhöfe Friedrich-Ebert-Straße 76
Die
Entsorgung des Schlammfanges der Abscheideranlagen des Bauhofes
Friedrich-Ebert-Straße 76 erfolgt derzeit über einen provosorischen
Schlammentwässerungscontainer. Der abfiltrierte Schlamm wird dann wieder zurück
in den Bunker der Sielrückstände gekippt. Das Vorgehen wurde mit den
zuständigen Behörden abgestimmt. ( Anlage 9 )
Die
hierdurch eingesparten Entsorgungskosten im Vergleich zum Vorjahr betrugen
ca. 70%. ( entspricht ca. 30.000 DM )
Die
Anschaffung eines Schlammentwässerungscontainers ist für das Jahr 2000
vorgesehen.
7. Wertstofferfassung:
Bezüglich
der Daten über die Wertstofferfassung sowie detaillierte Statistiken der im
Stadtgebiet Norderstedt erfassten Abfallmengen wird auf den gesonderten Bericht
von Frau Berke verwiesen.
Protokollauszug:
701