Sitzung: 21.02.2001 Ausschuss für Umweltschutz
Beschluss: noch nicht festgelegt
Abstimmung: JA-Stimmen:0 NEIN-Stimmen:0 Enthaltungen:0
Vorlage: M01/0061
In
der Sitzung des Umweltausschusses am 17.05.2000 (TOP 11/Drucksachen-Nr. M
00/0154) ist die erste Gewässergütekarte für das gesamte Norderstedter
Stadtgebiet auf Grundlage der Messergebnisse für das Jahr 1999 vorgestellt
worden. Dabei ergaben sich unterschiedliche Belastungsgrade für die im Rahmen
des Oberflächengewässer-Untersuchungsprogramms überprüften Fließgewässer.
Das
vom Landesamt für Wasserhaushalt und Küsten (jetzt: Landesamt für Natur
und Umwelt) entwickelte und von uns angewandte Verfahren der
Gewässergüteklasseneinstufung beruht auf der Bestimmung des Gewässergüteindex
und sieht insgesamt 7 Gewässergüteklassen vor. Die Güteklassifizierung beginnt
mit der Gewässergüteklasse 1 (nicht bis gering belastet) und endet mit der
Gewässergüteklasse 7 (außerordentlich stark belastet). Die Gewässergüteklassen
der Norderstedter Fließgewässer für das Jahr 1999 bewegten sich im Bereich
zwischen den Güteklassen 1 und 5.
Die
Belastungssituation der Norderstedter Gewässer hat sich im Jahr 2000 für einige
Gewässer (z.B. Tarpenbek-Ost) deutlich verbessert; bei anderen Gewässern (Teilabschnitte
der Tarpenbek) sind jedoch leicht erhöhte Belastungen im Vergleich zum Vorjahr
aufgetreten. Eine Gegenüberstellung der teilweise veränderten
Belastungssituation ist der nachfolgenden Tabelle zu entnehmen. Der Garstedter
Graben ist neu in das Untersuchungsprogramm aufgenommen worden. Im Vorjahr
(1999) war dieses Gewässer über einen längeren Zeitraum trockengefallen und
konnte deshalb nicht beprobt werden.
Gewässer |
Situation 1999 |
Situation 2000 |
Garstedter
Graben |
nicht
untersucht |
kaum
bis mäßig belastet |
Gronau |
nicht
bis gering belastet |
kaum
belastet |
Moorbek |
kaum
bis mäßig belastet |
kaum
belastet |
Ossenmoorgraben |
kaum
bis mäßig belastet |
kaum
bis mäßig belastet |
Rugenwedelsau |
mäßig
belastet |
mäßig
belastet |
Scharpenmoorgraben |
mäßig
belastet |
mäßig
belastet |
Tarpenbek |
kaum
bis mäßig belastet |
kaum
bis mäßig belastet / teil- weise
deutlich belastet |
Tarpenbek-Ost |
kaum
bis stark belastet |
kaum
bis stark belastet / Be- reich
der starken Belastung verringert |
Tarpenbek-West |
kaum
bis mäßig belastet |
kaum
bis mäßig belastet |
Die
aktuelle Fassung der Gewässergütekarte ist im Internetangebot der Stadt
Norderstedt enthalten und kann dort abgerufen werden.
Gronau
Die
Belastung ist aufgrund geringfügig erhöhter Gehalte an Ammonium und CSB
(chemischer Sauerstoffbedarf) gegenüber dem Vorjahr gestiegen und führt zu
einer Einstufung des von uns untersuchten Gewässerabschnitts der Gronau von der
Gewässergüteklasse (GGK) 1 (nicht bis gering belastet) in die Güteklasse 2
(gering bis kaum belastet).
Moorbek
Die
in Teilbereichen der Moorbek im Jahr 1999 festgestellte Belastung (GGK 3 =
mäßig belastet) durch Ammonium, CSB und Phosphat hat sich verringert und zu
einer Einstufung in die GGK 2 (kaum belastet) geführt.
Tarpenbek
Die
Zunahme der Konzentrationen für die Parameter Ammonium, CSB und Phosphat im
Bereich des Straßenzuges Rugenbarg/Tarpen aufgrund von Einleitungen auf
Hamburger Gebiet führt zu einer deutlichen Belastung in diesem
Gewässerabschnitt. Dieser Gewässerabschnitt ist deshalb in die Güteklasse 4
(deutlich belastet) eingestuft worden.
Tarpenbek-Ost
Die
im Jahr 1999 in der Tarpenbek-Ost im Abschnitt vom Ursprung bis in Höhe der JVA
Glasmoor festgestellte starke Belastung durch Ammonium, CSB und Phosphat hat
sich im Bereich der JVA verringert und zu einer Einstufung von der Güteklasse 5
(stark belastet) in die Güteklasse 4 (deutlich belastet) geführt. Lediglich in
Höhe des Hofweges ist die ursprünglich festgestellte starke Belastung (GGK 5)
unverändert geblieben.
Herr
Dr. Penshorn stellt die neue Gewässergütekarte 2000 vor. Er beantwortet Fragen
der Ausschussmitglieder.
Herr
Brüning weist ergänzend darauf hin, dass auführelichere Hinweise im Bericht
Gewässergüte Karte Norderstedt (M 00/0154) zu finden sind.
Frau
Pfeiler verlässt die Sitzung.
Die
Vorsitzende bittet das Team 694 darum, bis zur nächsten Sitzung eine Bericht
über die Konsequenzen bzw. Schlußfolgerungen zugeben, die das Team aus den
Messergebnissen der Gewässergütekarte zieht.
Protokollauszug: |
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694 |
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