Beschluss: noch nicht festgelegt

Abstimmung: JA-Stimmen:0 NEIN-Stimmen:0 Enthaltungen:0

In der Sitzung des Umweltausschusses am 17.05.2000 (TOP 11/Drucksachen-Nr. M 00/0154) ist die erste Gewässergütekarte für das gesamte Norderstedter Stadtgebiet auf Grundlage der Messergebnisse für das Jahr 1999 vorgestellt worden. Dabei ergaben sich unterschiedliche Belastungsgrade für die im Rahmen des Oberflächengewässer-Untersuchungsprogramms überprüften Fließgewässer.

 

Das vom Landesamt für Wasserhaushalt und Küsten (jetzt: Landesamt für Natur und Umwelt) entwickelte und von uns angewandte Verfahren der Gewässergüteklasseneinstufung beruht auf der Bestimmung des Gewässergüteindex und sieht insgesamt 7 Gewässergüteklassen vor. Die Güteklassifizierung beginnt mit der Gewässergüteklasse 1 (nicht bis gering belastet) und endet mit der Gewässergüteklasse 7 (außerordentlich stark belastet). Die Gewässergüteklassen der Norderstedter Fließgewässer für das Jahr 1999 bewegten sich im Bereich zwischen den Güteklassen 1 und 5.

 

Die Belastungssituation der Norderstedter Gewässer hat sich im Jahr 2000 für einige Gewässer (z.B. Tarpenbek-Ost) deutlich verbessert; bei anderen Gewässern (Teilabschnitte der Tarpenbek) sind jedoch leicht erhöhte Belastungen im Vergleich zum Vorjahr aufgetreten. Eine Gegenüberstellung der teilweise veränderten Belastungssituation ist der nachfolgenden Tabelle zu entnehmen. Der Garstedter Graben ist neu in das Untersuchungsprogramm aufgenommen worden. Im Vorjahr (1999) war dieses Gewässer über einen längeren Zeitraum trockengefallen und konnte deshalb nicht beprobt werden.

 

 

Gewässer

Situation 1999

Situation 2000

Garstedter Graben

nicht untersucht

kaum bis mäßig belastet

Gronau

nicht bis gering belastet

kaum belastet

Moorbek

kaum bis mäßig belastet

kaum belastet

Ossenmoorgraben

kaum bis mäßig belastet

kaum bis mäßig belastet

Rugenwedelsau

mäßig belastet

mäßig belastet

Scharpenmoorgraben

mäßig belastet

mäßig belastet

Tarpenbek

kaum bis mäßig belastet

kaum bis mäßig belastet / teil-

weise deutlich belastet

Tarpenbek-Ost

kaum bis stark belastet

kaum bis stark belastet / Be-

reich der starken Belastung

verringert

Tarpenbek-West

kaum bis mäßig belastet

kaum bis mäßig belastet

 

Die aktuelle Fassung der Gewässergütekarte ist im Internetangebot der Stadt Norderstedt enthalten und kann dort abgerufen werden.

 

 

 

Gronau

 

Die Belastung ist aufgrund geringfügig erhöhter Gehalte an Ammonium und CSB (chemischer Sauerstoffbedarf) gegenüber dem Vorjahr gestiegen und führt zu einer Einstufung des von uns untersuchten Gewässerabschnitts der Gronau von der Gewässergüteklasse (GGK) 1 (nicht bis gering belastet) in die Güteklasse 2 (gering bis kaum belastet).

 

Moorbek

 

Die in Teilbereichen der Moorbek im Jahr 1999 festgestellte Belastung (GGK 3 = mäßig belastet) durch Ammonium, CSB und Phosphat hat sich verringert und zu einer Einstufung in die GGK 2 (kaum belastet) geführt.

 

Tarpenbek

 

Die Zunahme der Konzentrationen für die Parameter Ammonium, CSB und Phosphat im Bereich des Straßenzuges Rugenbarg/Tarpen aufgrund von Einleitungen auf Hamburger Gebiet führt zu einer deutlichen Belastung in diesem Gewässerabschnitt. Dieser Gewässerabschnitt ist deshalb in die Güteklasse 4 (deutlich belastet) eingestuft worden.

 

Tarpenbek-Ost

 

Die im Jahr 1999 in der Tarpenbek-Ost im Abschnitt vom Ursprung bis in Höhe der JVA Glasmoor festgestellte starke Belastung durch Ammonium, CSB und Phosphat hat sich im Bereich der JVA verringert und zu einer Einstufung von der Güteklasse 5 (stark belastet) in die Güteklasse 4 (deutlich belastet) geführt. Lediglich in Höhe des Hofweges ist die ursprünglich festgestellte starke Belastung (GGK 5) unverändert geblieben.

 

 

Herr Dr. Penshorn stellt die neue Gewässergütekarte 2000 vor. Er beantwortet Fragen der Ausschussmitglieder.

 

Herr Brüning weist ergänzend darauf hin, dass auführelichere Hinweise im Bericht Gewässergüte Karte Norderstedt (M 00/0154) zu finden sind.

 

Frau Pfeiler verlässt die Sitzung.

 

Die Vorsitzende bittet das Team 694 darum, bis zur nächsten Sitzung eine Bericht über die Konsequenzen bzw. Schlußfolgerungen zugeben, die das Team aus den Messergebnissen der Gewässergütekarte zieht.

 

Protokollauszug:

 

694