Beschluss: einstimmig beschlossen

Abstimmung: Ja: 12, Nein: 0, Enthaltungen: 1, Befangen: 0

Beschluss mit den o.g. Änderungen:

 

Die Verwaltung wird beauftragt, die externe Begleitung des Kulturentwicklungsplanes gemäß nachfolgender Projektskizze und Bewertungsmatrix auszuschreiben.

 

Kulturentwicklungsplan für Norderstedt / Projektskizze

 

Ausgangslage

 

Die Stadt Norderstedt, in der Metropolregion Hamburg gelegen, versteht ein reges und kreatives Kulturangebot als unverzichtbares Gestaltungsmerkmal des sozialen Miteinanders in einer diversen Gesellschaft. Unterschiedliche Veranstaltungsformate aus Kunst, Kultur und Bildung tragen in erheblichem Maße zur Lebensqualität der Stadt bei. Diese Angebotsvielfalt gilt es perspektivisch nicht nur zu erhalten, sondern in großem Einvernehmen auch qualitativ wie quantitativ weiterzuentwickeln. In unmittelbarer Nachbarschaft zu Hamburg steht die Stadt Norderstedt jedoch vor der besonderen Herausforderung, ein eigenständiges Profil zu entwickeln, das nicht in falsch verstandener Konkurrenz zu den Möglichkeiten der Millionenmetropole steht, sondern mit seiner Unmittelbarkeit, bei Schaffenden und Rezipienten gleichermaßen, seine Einzigartigkeit behauptet.

 

Aufgaben eines Kulturentwicklungsplanes

 

Politik und Verwaltung begreifen die Erarbeitung eines Kulturentwicklungsplanes nicht nur als Orientierungsrahmen, der Ziele und Handlungsfelder einer engagierten Kulturpolitik für einen längeren Zeitraum beschreibt, sondern vor allen Dingen als Gradmesser für die Entwicklung des angestoßenen Prozesses. Daher soll der Kulturentwicklungsplan insbesondere Maßnahmen scharf umreißen und konkrete Handlungsschritte definieren, an deren Erfüllungsgrad sich die Umsetzung des Kulturentwicklungsplanes jederzeit transparent nachvollziehen lässt. Der Kulturentwicklungsplan soll somit der Politik und der Verwaltung gewissermaßen als verlässliches Steuerungsinstrument dienen können.

 

Als Grundlage, gewissermaßen als Ausgangspunkt für den Kulturentwicklungsplan, wird eine präzise Beschreibung des Status Quo der kulturellen Topographie erwartet. Davon ausgehend soll den Teilnehmenden an diesem Prozess die Möglichkeit gegeben werden, vorhandene Strukturen und Angebote kritisch zu hinterfragen und unvoreingenommen neue Themen zu setzen. Auf Offenheit und Durchlässigkeit ist im gesamten Prozess stets zu achten, um auch neuen Ideen, unkonventionellem Denken im besten Sinne eine Bühne geben zu können.

 

Erarbeitung des Kulturentwicklungsplanes

 

Politik und Verwaltung sind sich darüber einig, dass der Kulturentwicklungsplan für Norderstedt auf Basis einer breitestmöglichen Beteiligung der Öffentlichkeit erarbeitet werden soll. Hierzu sind partizipative Formate anzuwenden, die sowohl punktuell und anlassbezogen (Konferenzen o. ä.) als auch in einer kontinuierlichen Wiederkehr (Arbeitsgruppen o. ä.) die Akteur*innen der Stadt über einen längeren Zeitraum in den Diskurs einbinden. Unter einer breitestmöglichen Öffentlichkeit verstehen Politik und Verwaltung die Kulturschaffenden, institutionell gebunden oder aus der freien Szene, die politischen Mandatsträger*innen sowie das gesamte Spektrum der kulturinteressierten Öffentlichkeit.

 

Für die Erarbeitung des Kulturentwicklungsplanes ist von der Auftragserteilung bis zur Beschlussvorlage in der Stadtvertretung ein Zeitraum von ca. zwei Jahren vorgesehen.

 

Rahmenbedingungen

 

Die Erarbeitung des Kulturentwicklungsplanes ist im Dezernat II bei der 2. Stadträtin Katrin Schmieder angesiedelt. In enger Abstimmung mit ihr zeichnet der Leiter des Amtes für Bildung und Kultur, Dieter Powitz, für die Ausführung verantwortlich. Für die geschäftsführenden Arbeiten im Rahmen des Kulturentwicklungsplanes steht eine halbe Vollzeitstelle des Amtes für Bildung und Kultur zur Verfügung.

 

Angebot

 

Der beigefügten Bewertungsmatrix ist zu entnehmen, dass neben der Schriftform auch eine persönliche Präsentation des Angebotes erwartet wird, um insbesondere Fragen zum Projektfahrplan, zum methodischen Vorgehen und zu den vorgestellten Veranstaltungs-formaten vertiefend erörtern zu können.

 


Abstimmung:

 

 

AfD

B90/DIE GRÜNEN

CDU

Die Linke

FDP

FW

SPD

WiN

Ja

-

2

3

1

1

1

3

1

Nein

-

-

-

-

-

-

-

-

Enthaltung

1

-

-

-

-

-

-

-

 

Der Kulturausschuss beschließt mit 12 Ja-Stimmen und einer Enthaltung einstimmig.