Sachverhalt:

 

Anfrage von Frau Fincke-Samland zur Vegetationskartierung

 

Frau Fincke-Samland gibt folgende Fragen zu Protokoll:

„Wie ist der Stand der Vegetationskartierungen? Wie geht es in der Sache weiter?“

 

Antwort der Verwaltung

 

Die Vegetationskartierung der Grünlandfläche zwischen Schleswig-Holstein-Straße und Kringelkrugweg nördlich des Regenwasserrückhaltebeckens ist gemäß Forderung der Unteren Naturschutzbehörde im Rahmen des bei der Unteren Forstbehörde eingereichten Erstaufforstungsantrages im Frühsommer 2019 erfolgt.

Auf der Südhälfte wurde tatsächlich sogenanntes Wertgrünland gefunden. Die Fläche ist dem „mesophilen Grünland frischer Standorte“ zuzurechnen und ist nach dem Landesnaturschutzgesetz SH bzw. der Biotopverordnung SH ein gesetzlich geschütztes Biotop. Zahlreiche wertgebende Gräser- und Kräuter-Arten entsprechend der Kartieranleitung SH (Liste 11) wurden gefunden. Dominant treten Roter Schwingel, Rotes Straußgras und Echtes Johanniskraut auf, häufig Wiesen-Knäuelgras, Wolliges Honiggras und Spitz-Wegerich. Gruppenweise findet sich Gewöhnliche Schafgarbe, Wiesen-Rispengras, Acker-Kratzdistel, Rainfarn, Krauser Ampfer und leider auch Jakobs-Kreuzkraut. Selten sind auch Wiesen-Kerbel, Wildes Stiefmütterchen, Wiesen-Sauer-Ampfer, Gewöhnlicher Kleiner Sauer-Ampfer, Gewöhnliches Hornkraut, Gewöhnliche Kratzdistel, Wiesen-Lieschgras, Rauhe Segge, Späte Trauben-Kirsche (unerwünscht), Brombeere, Scharfer Hahnenfuß und Wiesen-Löwenzahn vertreten.

Es handelt sich somit um eine magere ehemalige Pferdeweide mit diversen wertgebenden Arten in hoher Deckung.

Die Nordhälfte war dagegen deutlich artenärmeres Grünland. Diese knapp 2,9 ha Bruttofläche durften mit 10.000 jungen Gehölzen standortgerechter und heimischer Baumarten, wie zum Beispiel Buche, Eiche, Vogelbeere, Kiefer und Wild-Apfel im Frühjahr 2021 aufgeforstet werden. Das Wertgrünland dagegen wird erhalten und durch Mahd gepflegt.