Sitzung: 18.07.2001 Ausschuss für Umweltschutz
Beschluss: noch nicht festgelegt
Abstimmung: JA-Stimmen:0 NEIN-Stimmen:0 Enthaltungen:0
Herr
Bassler verlässt die Sitzung.
Herr
Niehusen regt an, zukünftig die Einwohnerfragestunde als ersten Top nach 19 Uhr
aufzurufen.
Er
stellt folgende Anfragen an die Verwaltung:
“Ich
hatte bereits in der Sitzung am 16.05. eine Anfrage zum Baumschutz gestellt,
deren schriftliche Beantwortung zu den Fragen Ziff. 3 – 5 weiterhin aussteht.
Soweit
die Verwaltung zur Beantwortung auf die mitgeteilten “Vorgaben zum Baumschutz”
verweist, ergeben sich daraus auf Grund meiner Beobachtungen mehr Fragen als
Antworten.
Ich
bitte deshalb die Verwaltung bzw. die verantwortlichen Mitarbeiter von
“wilhelm.tel”/ Stadtwerke ergänzend um Beantwortung folgender Fragen:
1.
Welche
Bereiche der Kabeltrassen wurden unter Baumschutzgesichtspunkten als
Problemzonen ausgewiesen (vgl. Ziff. 4.1 der Vorgaben)? Ich bitte um eine
entspr. Einzelaufstellung u./o. Lageplan, aus denen die einzelnen Bäume o.
Baumreihen hervorgehen.
2.
Welche
Schutzmaßnahmen wurden im Einzelnen bei der gem. Ziff. 4.1 vorgeschriebenen
Begehung protokolliert? Liegen diese Protokolle bei der Stadt vor und können
diese dort eingesehen werden?
3.
Welche
dieser Bereiche wurden anschließend gem. Ziff. 4.1 während der Grabearbeiten
von den Gutachten vor Ort in Augenschein genommen? Welche Schutzmaßnahmen
wurden im Einzelnen verfügt und inwieweit wurde die Einhaltung dieser Maßnahmen
kontrolliert? Gibt es hierzu entsprechende Protokolle?
4.
Wurden
durchtrennte und beschädigte Wurzeln an sämtlichen Bäumen nachgeschnitten und
mit fungizidhaltigen Wundverschlussmitteln behandelt (vgl. Ziff. 4.2.2)? An
welchen Bäumen wurden Tiefenvorratsdüngungen gem. Ziff. 4.2.4 eingebracht?
Inwieweit wurde hierbei jeweils Fachpersonal eingesetzt (Ziff. 4.2.2)? Mit
welcher Qualifikation?
5.
An
welchen Bäumen wurden Schäden durch unsachgemäßes o. unvorsichtiges Arbeiten
dokumentiert? Art u. Umfang der Schäden und der Sanierungsmaßnahmen? (vgl. 4.1
letzter Absatz)
6.
Weshalb
erfolgten die Aufgrabungen im Baumscheibenbereich teilweise in unmittelbarer
Stammnähe und entgegen Ziff. 4.3 und 4.3.1 u. a. in folgenden Straßen
überwiegend per Mini-Bagger statt Handschachtung:
· Falkenbergstr. (Westseite nördlich Heidkoppel sowie Ostseite Ecke Moorreihe)
· Steindamm (Linden Nordseite)
· Cordt-Buck-Weg (Westseite)
· Grootkoppelstr. (westlicher Straßenabschnitt an der Ostseite)
· Am Stadtpark (große alte Buche mit empfindlichen Feinwurzelwerk bis
Wegmitte)
· Wiesenstr. (Südseite zwischen Langer Kamp u. Lütjenmoor)
· Am wilden Moor (Westseite zw. Falkenhorst u. Behindertenheim)
· Harckesheyde (Südseite/westl. Einmündung Falkenbergstr./Grabung direkt
am
Knickfuß)
· Weg am Sportplatz (Ostseite/wertvoller Ortsbild prägender alter
Eichenbestand)
Weshalb wurde u. a. in der Wiesenstr. u. Grootkoppelstr. zur Vermeidung von
Schäden nicht jeweils die baumlose andere Straßenseite gewählt?
Ich
bitte um schriftliche Beantwortung der vorstehenden Fragen.
Außerdem
bitte ich Verwaltung und Umweltausschuss, sich durch Überprüfung der
Kabelpläne, Grabeprotokolle pp. um Klärung dieser grundsätzlichen Fragen zu
bemühen, auf eine Beweissicherung und Behandlung festgestellter Wurzelschäden
hinzuwirken und durch geeignete Maßnahmen sicherzustellen, dass die städtischen
Vorgaben zukünftig von “wilhelm.tel” strickt eingehalten und weitere Schäden am
Baumbestand minimiert werden.
Sollte
es der Stadt weiterhin nicht gelingen, “wilhelm.tel” als “Sohn der Stadtwerke”
Grenzen zu setzen, dürfte auch dem Bürger kaum zu vermitteln sein, dass
Rechtsnormen und andere rechtliche Vorgaben zum Schutze von Bäumen einzuhalten
sind. Auch steht eine “nachhaltige” Zerstörung bzw. Gefährdung des örtlichen
Baumbestandes sicher nicht im Einklang mit den Zielen der Agenda 21 und den
zurzeit laufenden städtischen Agenda-Projekten.
Protokollauszug: |
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