Beschluss: noch nicht festgelegt

Abstimmung: JA-Stimmen:0 NEIN-Stimmen:0 Enthaltungen:0

Herr Bassler verlässt die Sitzung.

 

Herr Niehusen regt an, zukünftig die Einwohnerfragestunde als ersten Top nach 19 Uhr aufzurufen.

 

Er stellt folgende Anfragen an die Verwaltung:

 

“Ich hatte bereits in der Sitzung am 16.05. eine Anfrage zum Baumschutz gestellt, deren schriftliche Beantwortung zu den Fragen Ziff. 3 – 5 weiterhin aussteht.

Soweit die Verwaltung zur Beantwortung auf die mitgeteilten “Vorgaben zum Baumschutz” verweist, ergeben sich daraus auf Grund meiner Beobachtungen mehr Fragen als Antworten.

 

Ich bitte deshalb die Verwaltung bzw. die verantwortlichen Mitarbeiter von “wilhelm.tel”/ Stadtwerke ergänzend um Beantwortung folgender Fragen:

 

1.        Welche Bereiche der Kabeltrassen wurden unter Baumschutzgesichtspunkten als Problemzonen ausgewiesen (vgl. Ziff. 4.1 der Vorgaben)? Ich bitte um eine entspr. Einzelaufstellung u./o. Lageplan, aus denen die einzelnen Bäume o. Baumreihen hervorgehen.

2.        Welche Schutzmaßnahmen wurden im Einzelnen bei der gem. Ziff. 4.1 vorgeschriebenen Begehung protokolliert? Liegen diese Protokolle bei der Stadt vor und können diese dort eingesehen werden?

3.        Welche dieser Bereiche wurden anschließend gem. Ziff. 4.1 während der Grabearbeiten von den Gutachten vor Ort in Augenschein genommen? Welche Schutzmaßnahmen wurden im Einzelnen verfügt und inwieweit wurde die Einhaltung dieser Maßnahmen kontrolliert? Gibt es hierzu entsprechende Protokolle?

4.        Wurden durchtrennte und beschädigte Wurzeln an sämtlichen Bäumen nachgeschnitten und mit fungizidhaltigen Wundverschlussmitteln behandelt (vgl. Ziff. 4.2.2)? An welchen Bäumen wurden Tiefenvorratsdüngungen gem. Ziff. 4.2.4 eingebracht? Inwieweit wurde hierbei jeweils Fachpersonal eingesetzt (Ziff. 4.2.2)? Mit welcher Qualifikation?

5.        An welchen Bäumen wurden Schäden durch unsachgemäßes o. unvorsichtiges Arbeiten dokumentiert? Art u. Umfang der Schäden und der Sanierungsmaßnahmen? (vgl. 4.1 letzter Absatz)

6.        Weshalb erfolgten die Aufgrabungen im Baumscheibenbereich teilweise in unmittelbarer Stammnähe und entgegen Ziff. 4.3 und 4.3.1 u. a. in folgenden Straßen überwiegend per Mini-Bagger statt Handschachtung:
· Falkenbergstr. (Westseite nördlich Heidkoppel sowie Ostseite Ecke Moorreihe)
· Steindamm (Linden Nordseite)
· Cordt-Buck-Weg (Westseite)
· Grootkoppelstr. (westlicher Straßenabschnitt an der Ostseite)
· Am Stadtpark (große alte Buche mit empfindlichen Feinwurzelwerk bis Wegmitte)
· Wiesenstr. (Südseite zwischen Langer Kamp u. Lütjenmoor)
· Am wilden Moor (Westseite zw. Falkenhorst u. Behindertenheim)
· Harckesheyde (Südseite/westl. Einmündung Falkenbergstr./Grabung direkt am
   Knickfuß)
· Weg am Sportplatz (Ostseite/wertvoller Ortsbild prägender alter Eichenbestand)

Weshalb wurde u. a. in der Wiesenstr. u. Grootkoppelstr. zur Vermeidung von Schäden nicht jeweils die baumlose andere Straßenseite gewählt?

Ich bitte um schriftliche Beantwortung der vorstehenden Fragen.

Außerdem bitte ich Verwaltung und Umweltausschuss, sich durch Überprüfung der Kabelpläne, Grabeprotokolle pp. um Klärung dieser grundsätzlichen Fragen zu bemühen, auf eine Beweissicherung und Behandlung festgestellter Wurzelschäden hinzuwirken und durch geeignete Maßnahmen sicherzustellen, dass die städtischen Vorgaben zukünftig von “wilhelm.tel” strickt eingehalten und weitere Schäden am Baumbestand minimiert werden.

Sollte es der Stadt weiterhin nicht gelingen, “wilhelm.tel” als “Sohn der Stadtwerke” Grenzen zu setzen, dürfte auch dem Bürger kaum zu vermitteln sein, dass Rechtsnormen und andere rechtliche Vorgaben zum Schutze von Bäumen einzuhalten sind. Auch steht eine “nachhaltige” Zerstörung bzw. Gefährdung des örtlichen Baumbestandes sicher nicht im Einklang mit den Zielen der Agenda 21 und den zurzeit laufenden städtischen Agenda-Projekten.

 

 

Protokollauszug:

 

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