Beschluss: noch nicht festgelegt

Abstimmung: JA-Stimmen:0 NEIN-Stimmen:0 Enthaltungen:0

Herr Sievers gibt für das Amt 70 den folgenden Bericht

 

Herr Lange fragt an, ob die Möglichkeit besteht, dass das von den Anwohnern zusammengefegte Laub vom Betriebsamt direkt bei diesem abgeholt werden kann. Wie oft könnte eine solche Abholung organisiert werden?

 

Eine flächendeckende Laubabholung bei allen Anwohnern ist mit den vorhandenen personellen, finanziellen und fahrzeugtechnischen Kapazitäten nicht möglich.

 

Die seit Jahren existierenden Laubentsorgungs-Angebote sollten aus den Gründen, die in der Berichtsvorlage M 01 /0469 aufgrund einer Anfrage im Ausschuss für Umweltschutz am 19.09.2001 genannt sind, beibehalten werden.

 

Auszug aus der N i e d e r s c h r i f t      

 

der Sitzung des Ausschuss für Umweltschutz am 19.09.2001 im Sitzungsraum 3

-          36. Sitzung; VIII -

 

 

 

Punkt 5. 3:  (Vorlagen-Nr. 01/0469)

Laubannahme von Anwohnern benachbarter öffentlicher Baumgruppen; hier: Anfrage aus dem Ausschuss für Umweltschutz am 21.02.2001   701.1/ti

 

Die Vorsitzende stellte folgende Anfrage an die Verwaltung:

“Wurde schon einmal über die Möglichkeit nachgedacht, Anwohnern in der Nähe von Baumgruppen für das Laub entweder einen kleinen Container, Komposter oder Laubsäcke kostenlos zur Verfügung zu stellen?”

 

 

Stellungnahme

 

Norderstedt besitzt auf ca. 210 km Straßenlänge fast 18000 Stück öffentliche Straßenbäume. Seit mindestens 1977 gibt es Erfassungssysteme, um das gefallene Herbstlaub einer gesonderten Kompostierung zuzuführen. Zunächst wurden Laubsäcke für 0,20 DM verkauft.

Seit 1994 wird jährlich der Service mobiler Laubsammelaktionen auf zentralen Plätzen angeboten.

Zusätzlich läuft ganzjährig alle 2 Wochen die Abgabemöglichkeit im Rahmen der städtischen Systemabfuhr über die Biotonne und den Bioabfallsack.

 

In Einzelfällen wird immer wieder der Wunsch an die Verwaltung herangetragen, in Härtefällen das im Rahmen der Straßenreinigungspflicht zusammengeharkte Laub von öffentlichen Bäumen vor der Haustür durch die Stadt kostenlos abzuholen. Auch die Herausgabe von kostenlosen Laubsäcken an Eigentümer, deren Grundstücke durch Laubfall fremder Grundstücke übermäßig belastet sind, wurde diskutiert. Die Verwaltung und das politische Ehrenamt (Bauausschuss zuletzt am 8.9.1994) hat diese Überlegungen aus gutem Grund immer wieder abgelehnt.

Das Aufstellen von kleinen Containern, Kompostern (z. B. Drahtbehältnisse) in einzelnen Straßen würde massive Begehren von Anliegern, in deren Straßen ein solches Angebot nicht existiert, nach sich ziehen.

Es wäre zum einen die Festlegung zu treffen, wie viel und welche Straßen mit einem solchen Zusatzangebot entsorgt werden (z. B. Weg am Sportplatz ja, Heisterkamp nein ?). Es sind keine gerechten Grenzen zu ziehen.

Die Behälter müssen dann täglich geleert werden. Hierfür sind die fehlenden Personal- und Gerätekapazitäten und damit entsprechende Finanzmittel zur Verfügung zu stellen. Die derzeitige Haushaltssituation erlaubt keine weitere Übernahme freiwilliger Leistungen.

 

Zuletzt sei Folgendes bedacht:

Mit Einführung der Biotonne im Jahr 1996 wurde erstmals allen Bürgern die Möglichkeit einer problemlosen Entsorgung ihrer Bioabfälle (also auch Straßenlaub!) eröffnet.

Jedes zusätzlich eingeführte Modell zur kostenfreien Entsorgung dieser Abfallart konterkariert das bestehende und gut funktionierende Bioabfall-System und schadet den gemeinsamen Bemühungen, die Anschlussquote und damit die Gebühren auf einem möglichst niedrigen Niveau zu halten.

 

Es sollte nach allem bei der jetzigen Gleichbehandlung aller Bürger bleiben.